Trumpf: Herausforderungen im Maschinenbau trotz solider Maßnahmen

  • Trumpf verzeichnete im Geschäftsjahr 2023/24 einen deutlichen Gewinnrückgang.
  • Trotz Herausforderungen wurden über 600 neue Mitarbeiter in zukunftsweisenden Bereichen eingestellt.

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Der angesehene Maschinenbauer Trumpf verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 einen deutlichen Rückgang seines Gewinns. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 18,6 Prozent auf knapp über 500 Millionen Euro. Netto verblieben dem Unternehmen aus Ditzingen bei Stuttgart damit etwa 393 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Unternehmen stand vor erheblichen Herausforderungen aufgrund der anhaltenden Konjunkturkrise. Unternehmenschefin Nicola Leibinger-Kammüller hob hervor, dass zahlreiche globale Kunden beim Investieren zaghafte Zurückhaltung zeigten. Ein umfassendes Sparprogramm half, die Verluste abzufedern. Die Einsparungen, unter anderem bei Geschäftsreisen und Beratungen, summierten sich auf 176 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Sparziel von 250 Millionen Euro angestrebt. Seit September müssen einige Beschäftigte am Hauptsitz Gehaltseinbußen hinnehmen, da ihre Arbeitszeit verringert wurde. Derzeit sind Hunderte betroffen, und diese Zahl könnte im kommenden Jahr auf bis zu 2.750 Beschäftigte steigen. Im Gegenzug ist eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2025 gewährleistet. Trotzdem sind Kurzarbeit oder Entlassungen nicht vorgesehen. Auch in Hinblick auf die Auftragslage musste Trumpf Einbußen hinnehmen. Der Auftragseingang verringerte sich um 10,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 3,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zurück. Trotz dieser Rückschläge betonte Leibinger-Kammüller die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Belegschaft, die schlimmere Ergebnisse abwenden konnte. Für das laufende Jahr rechnet Trumpf bestenfalls mit einer Stagnation der Auftragseingänge. Nichtsdestotrotz gelang es Trumpf, in zukunftsweisenden Bereichen mehr als 600 neue Mitarbeiter einzustellen. Mit über 19.000 Beschäftigten weltweit, davon fast die Hälfte in Deutschland, bleibt das Unternehmen ein wichtiger Akteur in der Herstellung von Werkzeugmaschinen und Lasertechnologie.
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