Brexit und die Londoner City: Ein Rückblick auf die wirtschaftlichen Verschiebungen

  • Brexit führte zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten in der Londoner City.
  • Europäische Städte gewinnen an wirtschaftlicher Bedeutung gegenüber London.

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Michael Mainelli, der 695. Inhaber der ehrenvollen, wenngleich symbolträchtigen Rolle des Sheriffs der City of London, äußerte sich zu den wirtschaftlichen Verschiebungen seit dem Brexit-Referendum 2016. Städte wie Dublin, Mailand, Paris und Amsterdam haben zugunsten Londons an Bedeutung gewonnen. Mainelli stellt fest, dass durch den Brexit rund 40.000 Arbeitsplätze verloren gegangen seien, eine Zahl, die deutlich über den 7.000 liegt, die von EY bis 2022 dokumentiert wurden. Insbesondere Dublin soll etwa 10.000 Arbeitsplätze auf Kosten Londons gewonnen haben. Er erwähnte auch, dass die City mit einer deutlichen Mehrheit von 70 zu 30 gegen den Brexit gestimmt habe. Trotzdem haben manchmal angespannte Beziehungen zwischen der City und Brüssel, beispielsweise in Bezug auf die gegenseitige Anerkennung beruflicher Qualifikationen, zu Unsicherheiten geführt. Mainelli, der bald von Alastair King abgelöst wird, drängt auf Verbesserungen bei den Visa-Bestimmungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der City zu stärken. Trotz Londons weiterhin bedeutender Rolle in den Finanzdiensten, verlagern führende Akteure ihren Wachstumsfokus zunehmend auf europäische Städte. Während der finanzielle Dienstleistungssektor in Großbritannien stagniert, verzeichnen Frankreich und Deutschland ein Wachstum von etwa 8%, Irland sogar von 18%.
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