Pharma-Giganten auf Einkaufstour: Eli Lilly und Novo Nordisk planen Expansionskurs
- Eli Lilly und Novo Nordisk planen Expansion dank erfolgreicher Adipositasmedikamente.
- Zukäufe und neue Produkte sind nötig, um Druck von auslaufenden Patenten abzufangen.
Eulerpool News·
Eli Lilly und Novo Nordisk, zwei Schwergewichte im Bereich der Adipositasbehandlung, stehen vor großen Investitionen in den kommenden Jahren. Dank des enormen Erfolgs ihrer Medikamente gegen Fettleibigkeit werden sie bis 2028 auf Bargeldbeständen von rund 80 Milliarden Dollar sitzen, wie aus Daten von LSEG hervorgeht. Die Herausforderung wird darin bestehen, dieses Kapital effektiv einzusetzen, ohne dabei übermäßig viel zu zahlen.
Novo Nordisk war Pionier auf dem Feld der Adipositas und brachte 2017 das Medikament Ozempic, ein GLP-1-Hormon-Nachahmer, auf den Markt. In den Jahren bis 2023 stiegen die Verkaufszahlen auf beeindruckende 5,5 Milliarden Dollar, insbesondere durch das Nachfolgeprodukt Wegovy. Eli Lilly stieg mit seinem Medikament Mounjaro erst 2022 in den Markt ein.
Die geringe Konkurrenz bietet für beide Unternehmen Potenzial für weiteres Wachstum. Prognosen von LSEG erwarten, dass Eli Lillys Umsatz in den nächsten fünf Jahren im Schnitt um 20% pro Jahr zulegen wird, während Novo Nordisk mit 16% ähnlich stark wachsen dürfte.
Der steigende Cashflow erhöht den Druck auf die beiden Pharmariesen, Zukäufe zu tätigen. Dabei müssen sie neue Produkte entwickeln, um Einbußen auslaufender Patente aufzufangen. So läuft Novo Nordisks US-Patent für den Hauptbestandteil von Ozempic 2031 aus, während Konkurrenten wie Roche und AstraZeneca ihren Anteil am Adipositasgeschäft sichern wollen. Die Marktbewertungen spiegeln diesen Druck wider: Die Aktienbewertungen von Novo Nordisk und Eli Lilly sind von hohen Multiplikatoren auf deutlich niedrigere Werte gefallen.
Eli Lilly war bereits im Zuge von Zukäufen aktiv und kaufte im Juli für 3,2 Milliarden Dollar Morphic, ein auf Darmerkrankungen spezialisiertes Biotech-Unternehmen. Dies erhöht den Druck auf Novo Nordisk, ebenfalls in Übernahmen zu investieren. Ein vielversprechender Kandidat könnte Zealand Pharma sein, welches an einer innovativen Abnehmpille arbeitet.
Alternativ könnte Novo Nordisk die Expansion in neue, schnell wachsende Geschäftsbereiche wie Autoimmunerkrankungen in Betracht ziehen. Eine spannende Option wäre das belgische Unternehmen Argenx. Doch jede dieser Expansionsstrategien birgt Risiken: Möglicherweise müssen beide Unternehmen in Bieterwettkämpfe eintreten, was das Risiko überhöhter Kaufpreise mit sich bringt. Modern Financial Markets Data
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