Medizinische Spritzen als Fruchtbarkeitsbooster: Chancen und Herausforderungen

  • Gewichtsreduzierende Medikamente können die Fruchtbarkeit steigern.
  • GLP-1-Rezeptoragonisten beeinflussen den weiblichen Zyklus und die Fruchtbarkeitsrate.

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Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in einer aktuellen Stellungnahme auf eine bemerkenswerte Nebenwirkung von Arzneimitteln zur Gewichtsreduktion hingewiesen. Medikamente, die ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas entwickelt wurden, können aufgrund der geförderten Gewichtsabnahme die Fruchtbarkeit steigern und somit ungewollte Schwangerschaften begünstigen. Im englischsprachigen Raum spricht man bereits von "Ozempic Babys", was die wachsende Bekanntheit dieses Phänomens unterstreicht. Grundlage dieser Effekte sind GLP-1-Rezeptoragonisten, Wirkstoffe, die den Appetit zügeln und das Sättigungsgefühl steigern. Medikamente wie "Ozempic", "Wegovy" und "Mounjaro" enthalten diese Wirkstoffe, die nun unerwartete Auswirkungen auf den weiblichen Zyklus zeigen. Laut der DDG verbessert selbst eine geringe Reduktion des Körpergewichts den Eisprung und kann somit die Fruchtbarkeitsrate bei stark übergewichtigen Frauen erhöhen. Aufgrund dieser Effekte betont die DDG die Bedeutung einer sicheren Verhütung für Frauen, die nicht schwanger werden möchten, da die Spritzen auch die Wirkung von oralen Kontrazeptiva beeinträchtigen könnten. Hierbei spielen Nebenwirkungen wie Erbrechen und Durchfall, die zu einer verminderten Aufnahme der Antibabypille führen können, eine Rolle. Neben den Herausforderungen bieten die Medikamente eine vielversprechende Option für Frauen, die unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden oder an Diabetes und dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) erkrankt sind. Die Insulinempfindlichkeit wird verbessert und der Hormonhaushalt stabilisiert, was zu einer gesteigerten Fruchtbarkeitsrate führen kann. Nichtsdestotrotz sollten die Medikamente nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA weist darauf hin, dass bei Kinderwunsch das Absetzen der Medikamente mindestens zwei Monate im Voraus erfolgen sollte, da in Tierversuchen negative Auswirkungen auf den Embryo nachgewiesen wurden. Die enge Zusammenarbeit mit einem Arzt ist unerlässlich, um die potenziellen Vorteile zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren.
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