Lateinamerikanischer E-Commerce-Pionier MercadoLibre im Aufwind

  • MercadoLibre nutzt Fintech-Services zur Stärkung seiner Marktstellung in Lateinamerika.
  • Das Unternehmen beantragt eine Banklizenz in Mexiko und strebt den Neobankenmarkt an.

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In der dynamischen Welt des E-Commerce gibt es einige Aktien, die Investoren über Jahrzehnte hinweg beeindruckende Gewinne beschert haben. Wer 1997 bei Amazons Börsengang 30.000 US-Dollar investierte, darf sich heute über einen Schatz von 92 Millionen US-Dollar freuen. Ein vergleichbares Investment bei Shopifys Börsengang 2015 wäre inzwischen auf etwa 1,3 Millionen US-Dollar angewachsen. Obwohl sowohl Amazon als auch Shopify weiterhin attraktive langfristige Optionen im wachsenden E-Commerce-Sektor bleiben, ist es eher unwahrscheinlich, dass ähnliche Renditen in der nahen Zukunft wiederholt werden können. Für Investoren, die dennoch den nächsten potenziellen Senkrechtstarter suchen, könnte sich ein Blick in Richtung Lateinamerika lohnen – genauer gesagt auf MercadoLibre, das führende E-Commerce-Unternehmen in dieser Region. MercadoLibre wurde 1999 ins Leben gerufen und nutzte den Vorteil des frühen Markteintritts, indem es stabile Logistiknetzwerke in den herausfordernden Gebieten Südamerikas aufbaute. Heutzutage operiert es in 18 Ländern, wobei der Großteil der Einnahmen in Brasilien, Mexiko und Argentinien erwirtschaftet wird. Das Unternehmen bindet seine Kunden geschickt durch die Plattform Mercado Pago, das Herzstück seines Fintech-Ökosystems. Dieses bietet nicht nur digitale Zahlungslösungen, sondern auch Kreditkarten, Kreditvergabe und Kryptowährungshandelsdienste an. Diese umfassende Dienstleistungspalette stärkt die Marktstellung von MercadoLibre gegen regionale und internationale Wettbewerber. Zwischen 2013 und 2023 steigerten sich das Bruttowarenvolumen, das gesamte Zahlungsvolumen und die Umsätze von MercadoLibre in beachtlichem Maße. Treiber dieser Entwicklung waren steigende Einkommen sowie eine zunehmende Internetdurchdringung in Lateinamerika, ein Trend, der während der COVID-19-Pandemie weiter zunahm. Fachleute erwarten zudem, dass der lateinamerikanische E-Commerce-Markt bis 2030 unverzögert weiterwächst, da mehr Konsumenten den stationären Handel meiden. Interessant ist auch MercadoLibres neuestes Unterfangen in Mexiko, wo das Unternehmen eine Banklizenz beantragte, um den Einstieg in den „Online-only“-Bankenmarkt zu wagen. In einer Region, in der 70% der Bevölkerung laut Weltbank keinen Zugang zu traditionellen Bankdiensten haben, könnte das Potenzial für digitale Banken enorm sein. Prognosen zufolge könnte der Markt der Neobanken in Lateinamerika zwischen 2023 und 2030 jährlich um beeindruckende 54,8% zulegen.
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