Lucid Group: Starke Kursverluste nach Kapitalerhöhung und enttäuschendem Quartalsbericht

  • Lucid Group plant große Kapitalerhöhung und verzeichnet hohe Verluste.
  • Der Markt für Elektrofahrzeuge kühlt ab, was Lucid zusätzlich belastet.

Eulerpool News·

Die Aktien der Lucid Group erlitten am Donnerstag einen Rückgang von mehr als 15 Prozent, nachdem das Unternehmen eine umfangreiche Kapitalerhöhung über 262 Millionen Aktien bekannt gab und deutlich höhere Verluste für das dritte Quartal veröffentlichte, als erwartet wurde. Investoren zeigen sich angesichts der drohenden Verwässerung besorgt: Der Schritt soll 1,7 Milliarden US-Dollar einbringen, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Der größte Aktionär, der Staatsfonds von Saudi-Arabien, will mit einem Zukauf von 375 Millionen Aktien seine dominierende Beteiligung verteidigen, kann damit jedoch die Unsicherheit am Markt nicht zerstreuen. Lucid verbrennt zunehmend mehr Geld. Trotz einer Rücklage von vier Milliarden US-Dollar plant das Unternehmen, innerhalb der nächsten 18 Monate 2,3 Milliarden zu verbrauchen. Damit wäre der Bestand bis Ende 2025 erschöpft. Einen solch gewagten Schritt zu gehen, birgt erhebliche Risiken. Zu allem Überfluss überstiegen die Verluste im dritten Quartal mit über 765 Millionen US-Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich – die Profitabilität von Lucid rückt in weite Ferne. Dies kommt zu einer Zeit, in der der Markt für Elektrofahrzeuge abkühlt. Konkurrenten wie Tesla senken ihre Preise, was Lucid das Überleben erschwert, selbst nachdem sie im dritten Quartal einen Rekord von 2.781 Auslieferungen erreichten. Der Aktienkurs ist in diesem Jahr bereits um 30 Prozent gesunken, und ohne eine klare Wende fragen sich Investoren, ob diese jüngste Mittelbeschaffung ausreichen wird, um die Nachfrage zu beleben und die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics