London sucht diplomatische Wege: Kontakt zu syrischer Gruppe HTS

In einer bemerkenswerten diplomatischen Entwicklung hat Großbritannien Kontakt mit der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) aufgenommen, der es in der vergangenen Woche gelungen ist, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad abzusetzen. Dies gab der britische Außenminister David Lammy am Sonntag bekannt. Trotz der Tatsache, dass HTS weiterhin als verbotene Organisation gilt, betont Lammy die Notwendigkeit diplomatischer Interaktion: „Wir nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Kanäle, sei es diplomatisch oder auf Basis von Geheimdienstinformationen, um mit HTS dort zu verhandeln, wo es notwendig ist.“ Die britische Regierung verfolgt offenbar einen pragmatischen Ansatz im Umgang mit der politisch heiklen Situation in Syrien. Auch die USA haben ebenfalls direkte Kontakte zu HTS etabliert, wie US-Außenminister Antony Blinken am Samstag bestätigte. Diese Initiativen zeigen, dass beide Länder bereit sind, mit unkonventionellen Mitteln auf die neuen Realitäten im syrischen Machtgefüge zu reagieren. Die internationalen Reaktionen auf diese Kontakte bleiben abzuwarten; die Entwicklungen könnten jedoch weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Lage im Nahen Osten haben.