Britische Wasserversorger unter Druck: Preissprünge und politischer Gegenwind

  • Britische Wasserversorger stehen unter Druck durch Preiserhöhungen und politische Herausforderungen.
  • Ofwat genehmigt Anstiege, während unterschiedliche Reaktionen von Investoren beobachtet werden.

Eulerpool News·

Inmitten wachsender öffentlicher Unzufriedenheit und politischer Beobachtung hat der britische Wasserregulator Ofwat einer Erhöhung der Wasserpreise in England und Wales bis 2030 um durchschnittlich 36 Prozent zugestimmt. Diese Entscheidung trifft in einem angespannten Umfeld auf, in dem es vermehrt Beschwerden über Umweltverschmutzung und mangelhafte Dienstleistungen gibt. Die führende Wasserversorgungsgesellschaft des Landes, Thames Water, sieht sich bereits mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert und droht, verstaatlicht zu werden, um eine Insolvenz abzuwenden. Sie hatte eine Erhöhung der Verbraucherpreise um 53 Prozent angestrebt, muss sich aber mit einer genehmigten Steigerung von 35 Prozent zufrieden geben. Die Kontroversen reißen nicht ab, da Thames Water auch mit einer Geldstrafe von Ofwat in Höhe von 18 Millionen Pfund belegt wurde, weil das Unternehmen eine Dividende an die Muttergesellschaft gezahlt hatte, die nicht auf Leistung basierte. Ofwat selbst steht in der Kritik, sowohl weil es angeblich die Attraktivität des Sektors für Investoren mindert, als auch weil es den Wasserversorgern zu wenig auf die Finger klopft. Die Labour-Regierung erwägt umfassende Änderungen der Aufsicht durch Ofwat oder sogar eine Neustrukturierung der Behörde. Die aktuelle Regierung versucht, das Erbe der Vorgänger zu korrigieren, und sieht sich deshalb in einer delikaten politischen Lage. Andere Wasserversorger wie Southern Water, die ebenfalls finanzielle Herausforderungen zu meistern haben, erhielten die Genehmigung für eine signifikante Erhöhung um 53 Prozent, obwohl sie ursprünglich eine noch stärkere Preisanhebung gewollt hatten. Anglian Water, South West Water und Severn Trent hingegen begrüßten die Ankündigungen von Ofwat. Während die Debatte über Preissteigerungen und die Umweltleistungen der Wasserversorger weiter brodelt, reagierten Anleger auf die Ofwat-Entscheidung unterschiedlich. Aktien führender börsennotierter Wasserversorger wie Severn Trent, United Utilities und Pennon Group erlebten am Donnerstag einen leichten Kursanstieg. Interessant ist, dass Passagen des Vorschlags als vorteilhaft für gut geführte Unternehmen gesehen werden, indem sie für Investoren Klarheit bieten. Thames Water hingegen, das sich in einer ausgewogenen Finanzlage befindet, könnte dadurch wenig Erleichterung verspüren.
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