BT triumphiert über Milliardenklage: Ein Gericht entscheidet zugunsten des Telekom-Riesen

In einer bedeutenden juristischen Auseinandersetzung, die BT ins Visier nahm, hat das britische Telekommunikationsunternehmen eine Sammelklage in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund erfolgreich abgewehrt. Die Klage zielte darauf ab, dass BT rund 3 Millionen Kunden, von denen viele im fortgeschrittenen Alter sind, durch überhöhte Gebühren für Festnetzanschlüsse systematisch benachteiligt hätte. Das Competition Appeals Tribunal erkannte zwar an, dass BT 'erheblich und beständig' hohe Preise verlangte, stellte jedoch fest, dass die Preise in einem angemessenen Verhältnis zum erbrachten Wert standen. Das Gericht urteilte daher, dass BT weder gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen habe, noch die Preise als unfair zu bewerten seien, und wies die Klage ab. Justin Le Patourel, ein ehemaliger Ofcom-Manager, der die Klage anführte, zeigte sich mit dem Urteil unzufrieden und beabsichtigt, dagegen Berufung einzulegen. Er betonte, dass zahlreiche langjährige und treue Kunden ohne die erhoffte Entschädigung bleiben. BT begrüßte die Entscheidung mit den Worten, dass man die Verantwortung gegenüber allen Kunden sehr ernst nehme. Die Klage basierte auf einer Ofcom-Entscheidung aus dem Jahr 2017, die feststellte, dass BT seit 2009 Kunden übervorteilt hatte. Daraufhin hatte BT die Gebühren ab April 2018 um sieben Pfund pro Monat reduziert, verzichtete jedoch auf rückwirkende Entschädigungen. Die Sammelklage war nur eine von vielen ähnlichen, die in letzter Zeit gegen große britische Unternehmen wegen vermeintlicher Wettbewerbsverstöße erhoben wurden. So wurde Vodafone kürzlich mit einer Klage in Höhe von 120 Millionen Pfund konfrontiert, während Barclays und Stagecoach bereits Vergleichszahlungen in ähnlichen Fällen geleistet haben.