Airbus im Aufwind: Trotz Hürden auf Kurs
- Airbus plant trotz Herausforderungen 770 Flugzeuge in diesem Jahr auszuliefern.
- Lars Wagner wird 2026 Teil des Airbus-Teams, während Airbus mit Produktionsengpässen und Raumfahrt-Verlusten ringt.
Eulerpool News·
Der weltweit führende Flugzeughersteller Airbus blickt nach einem bemerkenswert starken Sommer auf einen herausfordernden Jahresabschluss. Obwohl die angestrebte Auslieferung von 770 Flugzeugen in diesem Jahr ehrgeizig bleibt, zeigt sich Vorstandschef Guillaume Faury optimistisch. Die Unterstützung von Triebwerksherstellern und anderen Zulieferern in Zeiten von Lieferengpässen könnte entscheidend sein. Überraschend verkündete Airbus zudem personelle Veränderungen: Lars Wagner, derzeit Chef von MTU, wird zukünftig die größte Airbus-Sparte übernehmen und Christian Scherer ablösen. Die Nachricht über Wagners Wechsel, der erst 2026 vollständig wirksam wird, sorgte für Aufmerksamkeit. Als ehemaliges Airbus-Mitglied kehrt Wagner zu seinen Wurzeln zurück. Seine Entscheidung, MTU nach Vertragsende zu verlassen, bedauert der Aufsichtsratschef Gordon Riske sehr und kündigte an, die Nachfolgefrage rasch zu klären. Trotz der Herausforderungen, bleibt Faury entschlossen, seine Position als Chef von Airbus zu behaupten. Dies will er sich im nächsten Jahr von der Hauptversammlung bestätigen lassen. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen daran, die Produktion zu steigern und den Auftragsbestand abzubauen. Bis Ende September hatte Airbus Bestellungen für rund 8750 Jets, einschließlich der komplett ausgebuchten A320neo-Familie bis Ende des Jahrzehnts. Nichtsdestotrotz bleiben Engpässe in der Produktion ein Hemmschuh. Die geplante Produktionsrate der A320neo von 75 Maschinen pro Monat ist nun erst für 2027 vorgesehen. Auch die Erweiterung der A350-Produktion könnte von Verzögerungen betroffen sein. Derweil zeigt sich der finanzielle Ausblick für Airbus positiv. Das Unternehmen verbuchte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 983 Millionen Euro – eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Raumfahrtsparte hingehen hat Airbus mit erheblichen Verlusten zu kämpfen, was zu einem geplanten Stellenabbau von bis zu 2.500 Mitarbeitern führt. Trotz gekürzter Gewinnziele bleibt Faury an den Prognosen fest, obwohl bisher nur 497 Passagierjets in diesem Jahr ausgeliefert wurden.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS