Eulerpool Premium

Äquivalenztheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Äquivalenztheorie für Deutschland.

Äquivalenztheorie Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Äquivalenztheorie

Die Äquivalenztheorie ist ein finanzwissenschaftliches Konzept, das in der Betrachtung von Kapitalmärkten Anwendung findet.

Sie besagt, dass Investoren gleiche Renditen erwarten, unabhängig von der spezifischen Kombination von Zahlungsströmen oder Anlageinstrumenten, die sie wählen. In einfachen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass zwei Anlagen mit gleichen Zahlungsströmen und Risiken für die Investoren äquivalent sind, unabhängig von den zugrunde liegenden Vermögenswerten oder Verträgen. Die Äquivalenztheorie basiert auf der Annahme, dass Investoren immer rationale Entscheidungen treffen, um ihren Nutzen zu maximieren. Sie suchen nach Anlagen, die das ideale Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite bieten. Unter der Annahme, dass die Märkte effizient sind, sollten diese Investoren in der Lage sein, Äquivalenzbeziehungen zu erkennen und auszunutzen, um ihre Portfolios optimal zu gestalten. Ein Beispiel für die Anwendung der Äquivalenztheorie könnte die Betrachtung von Anleihen und Aktien sein. Ein Investor kann sich vorstellen, dass der Kauf einer Anleihe mit einem konstanten Zinssatz über einen bestimmten Zeitraum äquivalent zum Kauf einer Aktie ist, die eine ähnliche Renditeerwartung hat. Die Theorie besagt, dass die Auswahl zwischen diesen beiden Anlageinstrumenten vom persönlichen Risikoprofil und der individuellen Präferenz des Investors abhängt. Die Äquivalenztheorie hat auch Auswirkungen auf die Preise von Finanzinstrumenten. Wenn zwei Anlagen äquivalent sind, sollten sie den gleichen Preis haben. Investoren werden jedoch auf Preisunterschiede zwischen äquivalenten Instrumenten aufmerksam und werden bestrebt sein, diese zu nutzen, um Gewinne zu erzielen. Dieser Prozess, bekannt als Arbitrage, trägt dazu bei, die Preise zu stabilisieren und Misspricing zu verringern. In der Praxis gibt es jedoch häufig Abweichungen von der Äquivalenz, die auf Transaktionskosten, Steuern oder regulatorische Beschränkungen zurückzuführen sind. Diese Herausforderungen beeinflussen die Fähigkeit der Investoren, ideale äquivalente Portfolios aufzubauen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Adaptive Control

Definition: Adaptive Steuerung Die adaptive Steuerung ist eine Methode zur Anpassung und Kontrolle von Systemen oder Prozessen in Echtzeit, um auf veränderliche Umstände, Bedingungen und Anforderungen zu reagieren. In Bezug auf...

Theorie der Wirtschaftspolitik

Die Theorie der Wirtschaftspolitik befasst sich mit der Untersuchung und Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen von politischen Maßnahmen und Entscheidungen. Sie konzentriert sich darauf, wie Regierungen und politische Institutionen wirtschaftliche Instrumente...

Depositen

Depositen ist ein Begriff, der in der Welt der Finanzen und des Bankwesens verwendet wird, um Einlagen oder Gelder zu beschreiben, die von Privatpersonen oder Unternehmen bei Banken oder Finanzinstitutionen...

degressiver Akkord

Definition: Degressiver Akkord Der degressive Akkord bezeichnet eine Methode der Kostenkalkulation und Abrechnung in Unternehmen, insbesondere im Bereich des Bauwesens und der industriellen Fertigung. Dabei handelt es sich um ein besonderes...

Kapitalexport

Der Begriff "Kapitalexport" bezieht sich auf den Transfer von Kapital aus einem Land in ein anderes zur Investition in ausländische Vermögenswerte, wie beispielsweise Aktien, Anleihen oder Immobilien. Dieser Prozess bietet...

NRO

Die Abkürzung NRO steht für "Non-Residents Ordinary Account" und bezieht sich auf eine Art von Bankkonto, das von indischen Banken speziell für Nichtansässige angeboten wird. Dieses Konto ermöglicht es Ausländern,...

SCHUFA-Klausel zu grundpfandrechtlich gesicherten Krediten

Die "SCHUFA-Klausel zu grundpfandrechtlich gesicherten Krediten" bezieht sich auf eine spezielle Vertragsklausel, die bei der Aufnahme von Krediten mit Grundpfandrechten verwendet wird. Die SCHUFA, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist...

Modigliani

Modigliani ist ein Konzept der Finanzwirtschaft, das von Franco Modigliani, einem italienisch-amerikanischen Ökonomen, entwickelt wurde. Das Modigliani-Theorem, auch als Modigliani-Miller-Theorem bekannt, beschreibt die Kapitalstruktur einer Firma und die Auswirkungen auf...

Meineid

Der Begriff "Meineid" ist ein rechtlicher Terminus, der sich auf eine ernsthafte Straftat bezieht. Ein Meineid wird begangen, wenn eine Person bei einer förmlichen Vernehmung, einem Gerichtsverfahren oder einer anderen...

Filmförderungsanstalt (FFA)

Die Filmförderungsanstalt (FFA) ist eine in Deutschland ansässige Institution zur Förderung der deutschen Filmindustrie. Als eine unabhängige öffentlich-rechtliche Einrichtung arbeitet die FFA eng mit der Filmwirtschaft und den staatlichen Stellen...