Pfizer Aktie

Pfizer Insiderkäufe

Insiderkäufe und -verkäufe

Pfizer

Emittent
Marktkapitalisierung
0 USD
Symbol
PFE
ISIN
US7170811035
WKN
852009
7 Tage, aggregiert
1,00 USD
30 Tage, aggregiert
1,00 USD
365 Tage, aggregiert
1,00 USD

Pfizer Insiderkäufe

In der letzten Woche wurde die Pfizer-Aktie 0 mal von Insidern gehandelt. Die Differenz beträgt 1,00 USD.Im letzten Monat wurde die Pfizer-Aktie 0 mal von Insidern gehandelt. Die Differenz beträgt 1,00 USD.Im letzten Jahr wurde die Pfizer-Aktie 0 mal von Insidern gehandelt. Die Differenz beträgt 1,00 USD.

Pfizer Aktienanalyse

Pfizer Inc, eine der weltweit größten und bekanntesten Pharmaunternehmen, hat in ihrer rund 170-jährigen Geschichte bedeutende Fortschritte in der Medizinbranche erzielt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York City und hat Niederlassungen in über 150 Ländern. Gegründet wurde Pfizer im Jahr 1849 von zwei Cousins, Charles Pfizer und Charles Erhart, die ihre erste Fabrik in Brooklyn eröffneten, um rein kristallines Chinasalz herzustellen. Später erweiterten sie ihr Geschäft und begannen, chemische Verbindungen zu synthetisieren, wodurch sie begannen, in der pharmazeutischen Industrie tätig zu sein. In den folgenden Jahren führte Pfizer einige bedeutende Entdeckungen durch, unter anderem die Synthese der Antibiotika Penicillin und Terramycin. In den 1990er Jahren erweiterte das Unternehmen sein Portfolio und wurde zu einem führenden Anbieter von verschreibungspflichtigen Medikamenten, immunologischen Medikamenten und Tiergesundheitsprodukten. Heute konzentriert sich das Unternehmen auf drei Kernbereiche: Innovative Gesundheitsprodukte, Patentgeschützte Medikamente und Generika-Produkte. Pfizer investiert Millionen von Dollar in die Forschung und Entwicklung neuer und innovativer Behandlungsmöglichkeiten, darunter Krebsmedikamente, Therapien gegen neurologische Störungen, Herz- und Gefäßerkrankungen und Immunologieprodukte. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Geschäftsmodells von Pfizer ist die Partnerschaft mit anderen Unternehmen und Organisationen. Das Unternehmen arbeitet eng mit Universitäten, Forschungseinrichtungen, Regierungen und anderen Unternehmen zusammen, um Partnerschaften einzugehen, die es ermöglichen, gemeinsam an der Entwicklung neuer Produkte zu arbeiten. Einige der bekanntesten Produkte von Pfizer sind Viagra, Lipitor, Celebrex, Zoloft und Lyrica. Viagra wird zur Behandlung von Erektionsstörungen bei Männern eingesetzt. Lipitor ist ein Cholesterinsenker, der das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Celebrex ist ein entzündungshemmendes Medikament, das zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Zoloft ist ein Antidepressivum, das bei verschiedenen psychischen Erkrankungen eingesetzt wird. Lyrica ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Krämpfen. In den letzten Jahren hat Pfizer auch eine führende Rolle in der Impfstoffentwicklung gegen COVID-19 eingenommen und ein vielversprechendes Impfstoff-Kandidat in Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen BioNTech entwickelt. Die Impfung bietet Schutz gegen das Virus und insbesondere vor einem schweren Krankheitsverlauf. Im Laufe der Jahre hat die Firma manche Bedenken über den Einsatz von Medikamenten gehabt, wie der Skandal um den Schmerzmittel Vioxx, der im Jahr 2004 zurückgezogen wurde, nachdem es mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde. Pfizer hat seitdem seine Forschungs- und Entwicklungsstandards verschärft und die Partnerschaften gestärkt, um sicherzustellen, dass die Produkte sicher und wirksam sind. Zusammenfassend ist Pfizer ein Global Player in der Pharmabranche. Das Unternehmen investiert stark in Forschung und Entwicklung neuer Produkte, um innovative Behandlungsmöglichkeiten anzubieten, sichert sich Patente und hält gleichzeitig ihr Portfolio mit Generika-Produkten auf dem neuesten Stand, um in der Branche wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Firma wird weiterhin dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt zu verbessern, indem sie lebensrettende Medikamente und Impfstoffe entwickelt, die den Menschen ein besseres Leben ermöglichen.

Die Basics zu Insiderkäufen

Wie kann man von Insiderkäufen profitieren?

Insidertrades beinhalten sowohl Insiderkäufe als auch Insiderverkäufe. Diese Insidergeschäfte können durch Insiderinformationen, welchen den Insidern zur Verfügung stehen, Kaufindikatoren für Privatanleger darstellen. Insiderkäufe werden häufig auch als Directors-Dealings bezeichnet. Eulerpool bezieht die Informationen direkt von der BaFin und der SEC.

Wer gilt als Insider?

Ein Insider weiß von nicht öffentlich bekannten Umständen rund um börsennotierte Unternehmen, die sich erheblich auf den Preis auswirken können – etwa weil er aufgrund seines Berufs an diese Insiderinformation gelangt ist. So kann eine Insiderinformation das Wissen darum sein, dass bei einem börsennotierten Unternehmen eine Kapitalmaßnahme oder der Erwerb einer wesentlichen Beteiligung bevorstehen.
Ein Insider ist dadurch nicht zwingend eine Person mit beruflicher Verbindung zum Emittenten. Es kann sich bei einem Insider auch um enge Familienangehörige und Personen des selben Haushalts handeln.

Welche Gesetze bilden die rechtlichen Grundlagen?

Seit dem 1. Juli 2002 müssen nach § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Geschäfte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern börsennotierter Gesellschaften und ihren Familienangehörigen in Wertpapieren der eigenen Gesellschaft unverzüglich mitgeteilt und von der Gesellschaft veröffentlicht werden. Mit Inkrafttreten des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes zum 30. Oktober 2004 wurde die Regelung des § 15a WpHG in wesentlichen Teilen verändert. Mit Anwendbarkeit der Marktmissbrauchsverordnung zum 03. Juli 2016 sind die gesetzlichen Vorschriften zu Eigengeschäften von Führungskräften in Art. 19 MAR geregelt. Die Veröffentlichung dieser Geschäfte ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Insidergeschäften und Marktmanipulation. Darüber hinaus ist die Kenntnis über solche Geschäfte für den Markt von großer Bedeutung, da diese Transaktionen Anhaltspunkte über die Einschätzung der weiteren Geschäftsaussichten durch die Unternehmensleitung geben.

Welche Meldepflichten müssen Insider beachten?

Gemäß Art. 19 MAR müssen Führungskräfte dem Emittenten und der zuständigen Behörde jedes Eigengeschäft mit Anteilen oder Schuldtiteln dieses Emittenten oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten unverzüglich, spätestens drei Geschäftstage nach dem Datum des Geschäfts melden. Die Meldepflicht gilt auch für Ehepartner, eingetragene Lebenspartner, unterhaltspflichtige Kinder und andere Verwandte, die seit mindestens einem Jahr demselben Haushalt angehören. Das Gleiche gilt auch für mit der Führungskraft in enger Beziehung stehende juristische Personen, treuhänderisch tätige Einrichtungen (z.B. Stiftungen) oder Personengesellschaften. Eigengeschäfte sind meldepflichtig, sobald diese insgesamt einen Betrag von 5.000 Euro bis zum Ende des Kalenderjahres erreicht haben. Die BaFin hat durch eine Allgemeinverfügung mit Wirkung vom 01.01.2020 den Schwellenwert von 5.000 Euro auf 20.000 Euro erhöht.

Welche Veröffentlichungspflichten haben Unternehmen?

Der Emittent ist dafür verantwortlich, dass meldepflichtige Geschäfte binnen zwei Geschäftstagen, nachdem der Emittent eine entsprechende Meldung von der Führungskraft oder einer mit dieser eng verbundenen Person erhalten hat, über geeignete Medien innerhalb der gesamten Europäischen Union veröffentlicht werden. Darüber hinaus ist er verpflichtet, die veröffentlichten Informationen an das Unternehmensregister zu übermitteln, das sie speichert.

Insiderkäufe und Insiderverkäufe können unter dem Begriff Insiderhandel (auch Insidertrades) zusammengefasst werden. Im Englischen wird häufig der Begriff Insiderkäufe verwendet.

Es handelt sich hierbei um Käufe und Verkäufe von Aktien durch Personen, welchen Insiderinformationen zum entsprechenden Unternehmen zur Verfügung stehen.

Doch wer gilt überhaupt als Insider?

Ein Insider weiß von nicht öffentlich bekannten Umständen rund um börsennotierte Unternehmen, die sich erheblich auf den Preis auswirken können – etwa, weil er aufgrund seines Berufs an diese Insiderinformation gelangt ist.

So kann eine Insiderinformation das Wissen darum sein, dass bei einem börsennotierten Unternehmen eine Kapitalmaßnahme oder der Erwerb einer wesentlichen Beteiligung bevorstehen.

Ein Insider ist nicht zwingend eine Person mit beruflicher Verbindung zum Emittenten. Es kann sich bei einem Insider auch um enge Familienangehörige und Personen desselben Haushalts handeln.

Insiderhandel ist verboten

Wichtig zu verstehen ist, dass Insiderhandel verboten ist.

Ein börsennotiertes Unternehmen muss alle Informationen, welche den Kurs beeinflussen könnten, schnellstmöglich veröffentlichen . Sollte ein Insider anhand dieser noch nicht veröffentlichen Informationen Aktien kaufen bzw. verkaufen, ist das strafbar.

Somit sollte klar sein, dass es sich bei den veröffentlichten Insidertrades in der Regel nicht um Trades handelt, welche kurzfristig erheblichen Einfluss auf den Aktienkurs eines börsennotierten Unternehmens haben.

Vielmehr geht es bei Insidertrades darum, dass ein Insider von einer positiven bzw. negativen zukünftigen Entwicklung des Unternehmens ausgeht.

Die Relativierung von (legalen) Insidertrades bedeutet jedoch nicht, dass diese keinen Einfluss auf den Kurs haben können.

Pflichten von Insidern

Wenn du als Vorstandsmitglied, Aufsichtsratsmitglied oder Führungskraft einer börsennotierten Gesellschaft aufgrund von Insiderinformationen Aktien des eigenen Unternehmens kaufst oder verkaufst, musst du dies dem Unternehmen unverzüglich (innerhalb von 3 Geschäftstagen) mitteilen.

Das Unternehmen muss diese Informationen dann schnellstens (innerhalb von 2 Geschäftstagen) veröffentlichen.

Das Gleiche gilt auch für Familienangehörige der genannten Personen und weitere Beteiligte, wie u. A. in enger Beziehung zum Insider stehende juristische Personen, treuhänderisch tätige Einrichtungen (z.B. Stiftungen) oder Personengesellschaften.

Die Meldegrenze liegt seit 2020 bei 20.000 Euro je Kalenderjahr (vorher 5.000 Euro).

Die genannten Informationen beziehen sich auf deutsche Unternehmen.

Mit dem Eulerpool Insiderkäufe Tool kannst du kinderleicht herausfinden, welche Insiderkäufe es bei deutschen Unternehmen in den letzten 7, 30 oder 365 Tagen gab. Insiderkäufe von Aktien aus den USA werden in naher Zukunft hinzukommen.

Du hast im Prinzip zwei Möglichkeiten das Insiderkäufe Tool zu benutzen:

  • Suche nach Insiderkäufen bei einer bestimmten Aktie im Zeitraum 7, 30 oder 365 Tagen
  • Suche nach allen Insiderkäufen im Zeitraum 7, 30 oder 365 Tagen

Möglichkeit 1: Suche nach Insiderkäufen bei einer bestimmten Aktie

Wenn du prüfen möchtest, ob es bei einer bestimmten Aktie in der letzten Zeit Insiderhandel gegeben hat, kannst du diese mit den Namen der Aktie oder der ISIN der Aktie suchen.

Möglichkeit 2: Suche nach allen Insiderkäufen

Falls du wissen willst, welche Insiderkäufe es bei allen deutschen Aktienunternehmen in der letzten Zeit gegeben hat, hilft dir ebenfalls das Insiderkäufe Tool von Eulerpool.

Einfach die Seite aufrufen und den gewünschten Zeitraum auswählen und schon siehst du in der Tabelle alle Insiderkäufe. Doch wie ist die Tabelle zu lesen?

So ist die Tabelle zu lesen

Die Tabelle besteht aus den folgenden 6 Spalten:

  • Emittent
  • ISIN
  • Kaufvolumen
  • Verkaufsvolumen
  • Anzahl
  • Differenz

Emittent/ISIN

Mit den Namen (Emittent) und der ISIN kannst du eine Aktie eindeutig identifizieren. Mit einem Klick auf beide Parameter, bekommst du noch weitere Informationen zum Insiderhandel bei der ausgewählten Aktie. Dazu aber später mehr.

Kauf- und Verkaufsvolumen

Beim Kauf- und Verkaufsvolumen siehst du, wie viel Volumen an Aktien bei Insidertrades entstanden ist. Wenn eine Aktie z.B. 100 Euro wert ist und ein Insider diese 100x gekauft hat, siehst du in der Spalte Kaufvolumen einen Wert von 10.000 Euro. Falls ein Insider Aktien für die gleiche Summe verkauft hat, siehst du die 10.000 Euro bei Verkaufsvolumen.

Differenz

Die Differenz ergibt sich aus Kauf- und Verkaufsvolumen. Wenn bei einer Aktie im Rahmen von Insiderhandel ein Volumen von 100.000 Euro gekauft, aber 50.000 Euro verkauft wurde, siehst du bei der Differenz einen grünen Wert von 50.000 Euro. Bei einer negativen Differenz siehst du eine rote Zahl mit einem Minus davor. Hier wurden dann bei Insidertrades mehr Aktien verkauft als gekauft.

Anzahl

Die Anzahl sagt aus, wie viel Insiderhandel beim jeweiligen Unternehmen stattgefunden hat. Hier werden sowohl Käufe als auch Verkäufe mit einbezogen.

Tabelle sortieren

Nun weißt du wie die Tabelle zu lesen ist. Wenn du die Möglichkeit 2 nutzt, musst du die Ergebnisse jedoch noch sortieren. Beim Insiderkäufe Tool von Eulerpool kannst du alle Spalten von oben nach unten (oder umgedreht) sortieren.

Wenn du z.B. auf Kaufvolumen klickst, werden die Ergebnisse nach Kaufvolumen absteigend als führendes Kriterium sortiert. Wenn du nochmal darauf klickst, ändert sich die Sortierung von absteigend auf aufsteigend.

Das Gleiche ist auch mit allen anderen Spalten möglich. Immer wenn du auf die entsprechende Spalte klickst, wird diese das führende Kriterium bei der Sortierung der Ergebnisse.

Du kannst dir die Ergebnisse zum Insiderhandel also beliebig nach deinen Wünschen verändern. Wenn du eine für dich auffällige Aktie gefunden hast, z.B. wegen einer hohen Anzahl an Insiderkäufen oder einer hohen Differenz, willst du natürlich noch weitere Informationen einholen. Wie bereits kurz erwähnt, hilft dir auch dabei das Insiderkäufe Tool von Eulerpool.

Weiterführende Informationen zum Insiderhandel

Mit einem Klick auf Emittent oder ISIN wirst du zu einer Seite mit weiteren Informationen zum Unternehmen weitergeleitet. Neben dem Geschäftsmodell und dem Aktienkurs des Unternehmens siehst du, wie viel Insiderhandel in den letzten 7, 30 und 365 Tagen passiert ist (Anzahl, Differenz).

Als besonderes Highlight kannst du in der Tabelle Meldungen sehen, wer genau den Insidertrade getätigt hat. Neben dem Meldepflichtigen siehst du das Volumen des Trades, die Position des Insiders (u. A. in enger Beziehung, Vorstand), den Aktienpreis zum Zeitpunkt des Trades, die Anzahl der gehandelten Aktien und das Datum des Trades. Somit kannst du alle Insiderkäufe auch im Detail nachvollziehen.

Nun kannst du in die weitere Recherche einsteigen und mit qualitativen Informationen herausfinden, was genau zum Insidertrade geführt hat.

Woher kommen die Daten zum Insiderhandel?

Zum Abschluss noch die Antwort auf eine wichtige Frage. Die Daten aus dem Eulerpool Insiderkäufe Tool beziehen wir direkt von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Für die Insiderkäufe von Aktien aus den USA werden wir in Zukunft auf die Daten der United States Securities and Exchange Commission (SEC)

Wir setzen also wie auch beim Aktienfinder auf die bestmögliche Datenqualität.

Im Abschnitt Was sind Insiderkäufe? haben wir u. A. über die Pflichten von Insidern aufgeklärt. Doch wieso muss Insiderhandel eigentlich gemeldet werden?

Insiderhandel kann den Kurs beeinflussen

Zur Wiederholung: Bei börsennotierten Unternehmen muss jede Information, welche den Kurs beeinflussen könnte, veröffentlicht werden. Bei Quartalszahlen und Co. ist das auch für alle klar. Doch auch Insiderkäufe können einen Aktienkurs beeinflussen.

Stellen wir uns mal vor, dass der CEO eines Unternehmens, welches in der letzten Zeit hervorragende Zahlen gemeldet hat, auf einmal eine größere Position seiner eigenen Aktien verkaufen würde. Falls du bei diesem Unternehmen investiert bist, wäre der Aktienverkauf vom CEO in jedem Fall eine relevante Information für dich. Möglicherweise ist der Verkauf ein Indikator für eine schwächere Entwicklung in der Zukunft oder andere Missstände im Unternehmen. Denn wenn nicht der CEO die besten Informationen über das Unternehmen hat, wer dann?

Wenn der CEO seinen Verkauf nun nicht veröffentlichen müsste, wird dir klar, warum (nicht veröffentlichter) Insiderhandel verboten ist. Der CEO hat durch den Informationsvorsprung gegenüber den Anlegern einen unfairen Vorteil eliminiert wird.

Selbstverständlich ist es ebenfalls verboten und sogar strafbar, wenn z.B. der CEO aufgrund von Ad-hoc-pflichtigen Informationen Aktien kauft bzw. verkauft. Wenn dieser z.B. von einer drohenden Insolvenz weiß, diese aber noch nicht der Öffentlichkeit bekannt ist, darf er keine Aktien verkaufen.

Grundsätzlich ist in Deutschland auch rund um die Veröffentlichung der Quartalszahlen und für den Zeitraum des Börsengangs der Insiderhandel verboten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ohne diese Mechanismen die Funktionsweise des Kapitalmarktes gefährdet wäre.

Du kannst vom Insiderhandel profitieren

Da Insiderhandel veröffentlicht werden muss, kannst du als Privatanleger davon profitieren

Wichtig ist jedoch, dass eine Entscheidung für oder gegen eine Aktie niemals nur aufgrund von einem Insidertrade gefällt werden sollte. Schlussendlich steht zunächst erstmal nur die reine Tatsache des Kaufs bzw. Verkaufs im Raum. Das Warum wirst du erst später bzw. in vielen Fällen sogar gar nicht erfahren.

Zu bedenken gilt auch, dass Führungskräfte häufig voreingenommen (biased) gegenüber dem eigenen Unternehmen sind. Demnach sehen sie die Zukunft des Unternehmens möglicherweise positiver als sie eigentlich ist und kaufen auf dieser Grundlage Aktien des Unternehmens. In einem solchen Fall liegen dann gar keine Insiderinformationen vor. Auch ist es möglicherweise so, dass Führungskräfte durch den bewussten Kauf von Aktien den Aktienkurs des Unternehmens positiv beeinflussen wollen.

Wer ist der Insider?

Eine weitere wichtige Frage bei der Beurteilung eines Insidertrades ist: Wer ist überhaupt der Insider? Hier lässt sich grundsätzlich folgendes festhalten: Je höherrangiger der Insider, desto relevanter der Insiderhandel. Der Grund hierfür ist logisch, denn eine höherrangige Person wird in der Regel die besten Informationen haben.

Insiderkäufe und -verkäufe unterschiedlich beurteilen

Zum Abschluss dieses Kapitels wollen wir noch einen aus unserer Sicht wichtigen Punkt beleuchten. Nämlich den, dass Käufe und Verkäufe nicht gleichwertig zu betrachten sind.

Insiderkäufe sind ein (leicht) positiver Indikator

Wir können uns die einfache Frage stellen, warum wir eine Aktie kaufen. Die Antwort lautet in 99,9% der Fälle, weil wir eine positive Rendite erzielen wollen. Und wahrscheinlich kaufen Führungskräfte in einem Großteil der Fälle ebenfalls genau aus diesem Grund Aktien.

Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, müssen hier also nicht unbedingt bahnbrechende Insiderinformationen vorliegen.

Ein Insiderkauf kann jedoch trotzdem ein (stark) positiver Indikator sein. Aber auch nur dann, wenn der Insider die Aktien mit eigenem Geld kauft. Aktien- oder Optionspakete als Teil der Vergütung sind hingegen kein positiver Indikator, da hier keine bewusste Entscheidung für das Unternehmen getroffen wird.

Noch positiver ist ein Unternehmen zu sehen, bei dem es in letzter Zeit mehrere Käufe einer Person bzw. Käufe von mehreren Personen gegeben hat. Bei einem solchen Unternehmen ist eine tiefergehende Analyse sinnvoll. Finden kannst du diese Unternehmen mit dem Insiderkäufe Tool von Eulerpool.

Insiderverkäufe sind ein (stark) negativer Indikator

Anders sieht es da schon bei Verkäufen aus. Selbstverständlich kann es auch hier rationale Gründe

Aber bei Insiderverkäufen lohnt es sich wahrscheinlich genauer hinzuschauen als bei Insiderkäufen. Insbesondere dann, wenn es beim Unternehmen nach außen hin eigentlich gut läuft.

Auch ist es wichtig zu wissen, wie viele eigene Aktien der Insider verkauft. Bei 5 % ist es selbstverständlich weniger relevant als bei 50%.

Wenn ein CEO z.B. verkauft, dann sollte man in jedem Fall genauer hinsehen.

Immer den Kontext beurteilen

Aber auch hier gilt. Ohne einen Kontext ist das Ganze schwer zu beurteilen. Deutlich wird das Ganze an einem Beispiel aus der nahen Vergangenheit.

Elon Musk hat als CEO von Tesla Aktien im Wert von mehreren Milliarden verkauft. Ohne Kontext würde diese Schlagzeile wahrscheinlich eine (stark) negative Entwicklung für die Tesla Aktie bedeuten. Da der Verkauf jedoch für die Finanzierung der Twitter Übernahme getätigt wurde, steht der Verkauf in einem anderen (positiveren) Licht dar.

Damit wollen wir keine Aussage über den Sinn oder Unsinn dieser Maßnahmen treffen, jedoch verdeutlichen, wie stark der Kontext den Insiderhandel einordnet.

Zum Abschluss des Artikels wollen wir noch kurz darauf eingehen, was die Wissenschaft zum Insiderhandel sagt. Denn Insidertrades wurden schon in einer Vielzahl von Arbeiten untersucht.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Insidertrades Informationen über zukünftige Renditen liefern können. Hierbei haben Insiderkäufe im Durchschnitt einen größeren positiven Einfluss auf den Aktienkurs als Insiderverkäufe einen negativen Einfluss auf diesen haben.

Auch bestätigt die Wissenschaft, dass Insidertrades von höherrangigen Personen einen stärkeren Einfluss auf den Aktienkurs haben.

Ebenfalls nur logisch. Je größer der Trade, desto relevanter. Je mehr Leute den Trade tätigen, desto relevanter.

Abschließend jedoch noch eine für diesen Artikel neue Information aus der Wissenschaft. Es wurde festgestellt, dass Insidertrades bei kleineren Unternehmen einen größeren Einfluss auf den Kurs haben als bei größeren Unternehmen.

Weiterführende Informationen findest du z.B. bei 2iQ Research und The Evidence-Based Investor.