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Credit Suisse, Teil der UBS-Gruppe, Verurteilt: Millionenschwere Strafzahlung in Singapur

Singapur hat eine Strafe in Höhe von 3,9 Millionen Singapur-Dollar, was etwa 2,7 Millionen Euro entspricht, gegen die Credit Suisse verhängt.

Eulerpool News 28. Dez. 2023, 14:13

3,9 Millionen Singapur-Dollar - eine saftige Geldstrafe, die auf die Credit Suisse zukommt. Die Bank, die mittlerweile von der UBS übernommen wurde, hat es versäumt, Fehlverhalten ihrer Kundenberater zu verhindern oder aufzudecken. Dies geht aus einer Untersuchung der Monetary Authority of Singapore (MAS) hervor.

Konkret geht es darum, dass Bankangestellte der Credit Suisse in Singapur ihren Kunden ungenaue oder unvollständige Nachhandelsinformationen zur Verfügung gestellt haben. Dies führte dazu, dass bei 39 außerbörslichen Anleihetransaktionen Spreads über den bilateral vereinbarten Sätzen in Rechnung gestellt wurden. Die MAS warnt vor dieser Praxis und betont, dass es wichtig sei, bei solchen Transaktionen alle relevanten Informationen offenzulegen.

Die MAS durchleuchtete die Preisfestsetzungs- und Offenlegungspraktiken der Private-Banking-Branche und stieß dabei auf die Mängel bei der Credit Suisse. Die Bank habe keine angemessenen Kontrollen zur Verhinderung oder Aufdeckung des Fehlverhaltens ihrer Banker eingeführt, so die MAS.

Die Credit Suisse übernimmt die Verantwortung für das Fehlverhalten und hat die Buße bereits gezahlt. Zudem wurden die betroffenen Kunden gesondert entschädigt. Ein Sprecher der Bank in Singapur betonte, dass sie froh seien, die Angelegenheit nach unabhängigen Untersuchungen mit der MAS abschließen zu können.

Die Nachricht sorgte für Aufsehen und auch die Aktie der UBS an der Schweizer Börse SIX musste Federn lassen. Zeitweise verlor sie 1,40 Prozent und notierte bei 26,00 Franken. Die Anleger sind verunsichert, da die Geldstrafe zeigt, dass auch große Banken sich nicht vor Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter schützen können.

Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, strenge Kontrollen und Richtlinien bei Finanztransaktionen einzuhalten. Die MAS betont, dass sie weiterhin solche Verstöße nicht tolerieren werde und alle Beteiligten daran erinnern wolle, dass sie für ihr Handeln verantwortlich seien. Eine gute Nachricht ist jedoch, dass die Zusammenarbeit mit der Credit Suisse in dieser Angelegenheit konstruktiv und lösungsorientiert verlief und die Angelegenheit nun abgeschlossen werden konnte.

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