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T-Mobile US im Rückwärtsgang: Telekom-Tochter verzeichnet durchwachsenes Quartalsergebnis
T-Mobile US setzt auf 5G-Führung: Mobilfunkriese plant, auch 2024 Vorteile aus Netzexpansion zu ziehen.
T-Mobile US blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet auch im Jahr 2024 einen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes. Trotzdem wird das Wachstum der Vertragskundenzahl voraussichtlich geringer ausfallen als im Vorjahr, wie der US-Mobilfunkkonzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Bellevue bekannt gab.
Das Unternehmen, das zur Deutschen Telekom gehört, rechnet jedoch mit einer weiteren Steigerung des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Kerngeschäft. Die zuletzt stark angestiegenen Aktien gerieten dennoch unter Druck, da das Gewinnwachstum im vierten Quartal nicht ganz den Erwartungen einiger Analysten entsprach.
Vor dem Wochenende verzeichneten die Aktien von T-Mobile US im vorbörslichen Handel einen Verlust von knapp drei Prozent auf 157,74 US-Dollar. Nach einem starken Lauf seit Mitte Oktober hatten die Aktien erst vor wenigen Tagen ein Rekordhoch von fast 166 Dollar erreicht.
Die Aktien der Deutschen Telekom fielen im deutschen Leitindex DAX um 1,70 Prozent auf 22,85 Euro und gehörten damit zu den größten Verlierern.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen eine Steigerung der Vertragskundenzahl um 5,0 bis 5,5 Millionen, im Vergleich zu einem Anstieg von 5,65 Millionen im Jahr 2023. Im Herbst hatte der CEO von T-Mobile US, Michael Sievert, für dieses Jahr noch eine Steigerung um 5,7 bis 5,9 Millionen in Aussicht gestellt.
Die Gesamtkundenzahl, einschließlich Prepaid-Kunden, stieg um5,9 Millionen auf knapp120 Millionen. Dadurch stieg der Service-Umsatz um rund drei Prozent auf 63,2 Milliarden Dollar. Das Ebitda im Kerngeschäft, das um Sondereffekte bereinigt wurde, stieg im Jahr 2023 um etwa zehn Prozent auf etwas mehr als 29 Milliarden Dollar (rund 26,7 Mrd. Euro).
Bis 2024 soll dieser Wert, unter Ausklammerung der Verzerrung durch die Vermarktung von Endgeräten, auf 31,3 bis 31,9 Milliarden Dollar steigen. "Das solide Wachstum setzt sich fort", kommentierte der Analyst John Hodulik von der Schweizer Großbank UBS den Ausblick.
Insgesamt stieg das Ergebnis des US-Konzerns im vergangenen Jahr von 2,6 auf 8,3 Milliarden Dollar. Dieser überproportionale Anstieg ist auf hohe Kosten im Zusammenhang mit der Fusion mit dem kleineren Rivalen Sprint zurückzuführen, die im Vorjahr angefallen sind.