Aktien von Impfstoffherstellern steigen nach erstem Todesfall durch Vogelgrippe in den USA

Aktien von Impfstoffherstellern profitieren von gestiegener Nachfrage nach Vogelgrippe-Impfstoffen, da sich der H5-Stamm weiter ausbreitet.

9.1.2025, 11:37
Eulerpool News 9. Jan. 2025, 11:37

Die Aktien von Impfstoffentwicklern wie Moderna, Pfizer, CureVac und Novavax legten am Dienstag deutlich zu, nachdem die USA ihren ersten Todesfall durch den H5-Stamm der Vogelgrippe gemeldet hatten.
Moderna verzeichnete ein Plus von 11,6 Prozent, Novavax stieg um 10,8 Prozent und CureVac legte um 5 Prozent zu. Auch die Aktien von Pfizer, einem der größten US-Pharmakonzerne, gewannen knapp 1 Prozent.

Das US-amerikanische Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bestätigte am Montag den Tod eines älteren Patienten mit Vorerkrankungen in Louisiana. Dies war der erste bestätigte Todesfall durch den H5-Stamm der Vogelgrippe in den Vereinigten Staaten. Laut CDC wurden seit Jahresbeginn 2024 insgesamt 66 Fälle von H5N1 in den USA registriert. Die Behörde betonte jedoch, dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin „gering“ sei.

„Entscheidend ist, dass keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung nachgewiesen wurde“, so das CDC. Die meisten Infektionen seien auf direkten Kontakt mit Tieren zurückzuführen. Zuvor seien die meisten Fälle mild verlaufen, wobei Bindehautentzündungen und Fieber die häufigsten Symptome waren.
Moderna erhielt im Juli 2023 von der US-Regierung 176 Millionen Dollar zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Vogelgrippe auf Basis der mRNA-Technologie. Novavax und CureVac arbeiten ebenfalls an frühen Entwicklungsstufen von Vogelgrippe-Impfstoffen.

Pfizer erklärte im Mai, es entwickle einen Impfstoff für einen Vogelgrippe-Stamm, der derzeit „erhebliche Schäden bei Vögeln und Kühen“ verursache und bereits begrenzte Fälle von Übertragungen auf Menschen gezeigt habe.
Die US-Regierung verfügt über umfangreiche Vorräte an Vogelgrippe-Impfstoffen, die innerhalb weniger Wochen großflächig eingesetzt werden könnten. Die Biden-Administration hat jedoch noch keine Freigabe für eine breite Verteilung erteilt.

In Kalifornien, dem am stärksten betroffenen Bundesstaat, wurde im Dezember der Gesundheitsnotstand ausgerufen. Millionen von Schutzausrüstungen werden an Landarbeiter verteilt, um das Expositionsrisiko zu minimieren. Gleichzeitig arbeitet der Staat daran, die Kontamination von Rohmilchprodukten einzudämmen.
Auch in Großbritannien hat die Regierung vorgesorgt und mit dem Impfstoffhersteller CSL Seqirus einen Vertrag über mehr als 5 Millionen Dosen eines Impfstoffs gegen den H5-Stamm abgeschlossen.

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