Amazon spendet eine Million Dollar für Trumps Amtseinführung

15.12.2024, 09:11

Amazon stärkt durch Spenden und strategische Treffen seine Beziehungen zur neuen Trump-Regierung, trotz vergangener Spannungen.

Eulerpool News 15. Dez. 2024, 09:11

Amazon hat bestätigt, eine Spende von einer Million Dollar an den Amtseinführungsfonds von Donald Trump zu leisten. Dieser Schritt folgt ähnlichen Maßnahmen anderer Big-Tech-Unternehmen wie Meta, die ebenfalls eine Million Dollar beigetragen haben. Amazon plant zudem, die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten auf seiner Prime-Video-Plattform zu übertragen.

Die Spende markiert eine klare Bemühung der Technologiebranche, die Beziehungen zur neuen Trump-Regierung zu verbessern. Während seiner ersten Amtszeit war Trump ein scharfer Kritiker der Big-Tech-Unternehmen, denen er unter anderem vorwarf, konservative Stimmen zu zensieren und Steuerlücken auszunutzen. Nach seinem Wahlsieg im November zeigten sich führende Technologie-CEOs jedoch bemüht, auf ihn zuzugehen.

Jeff Bezos, Gründer und Executive Chair von Amazon, plant laut Wall Street Journal, Trump kommende Woche in dessen Mar-a-Lago-Resort zu besuchen. Auch andere Big-Tech-Führungskräfte, darunter Google-CEO Sundar Pichai und Apple-CEO Tim Cook, haben Trump nach der Wahl beglückwünscht. Pichai soll ebenfalls zu einem Treffen in Mar-a-Lago reisen. Meta-CEO Mark Zuckerberg traf Trump bereits nach dessen Wahlsieg zu einem Abendessen.

Elon Musk, Eigentümer von X (ehemals Twitter) und einer der engsten Verbündeten Trumps, hat seinerseits großzügig in Trumps Wahlkampf investiert und eine führende Rolle in der geplanten Reform der US-Regierungsbürokratie übernommen.

Während Trumps erster Amtszeit geriet Amazon mehrfach in sein Visier. Trump warf dem Unternehmen vor, kleine Unternehmen zu verdrängen und die US-Post als "Lieferjungen" auszunutzen. Unter Joe Bidens Administration intensivierten sich die Spannungen, als die US-Wettbewerbsbehörde FTC unter Lina Khan eine Klage gegen Amazon wegen angeblicher Monopolpraktiken einreichte und weitere Untersuchungen zu Amazons Cloud-Partnerschaften im Bereich generativer KI einleitete.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch eine neue Dynamik. Bezos lobte Trump nach einem Attentatsversuch im Sommer für dessen „mutige Haltung unter Beschuss“ und untersagte der von ihm besessenen Washington Post, Trumps demokratische Konkurrentin Kamala Harris offiziell zu unterstützen.

Amazon und andere Big-Tech-Unternehmen scheinen darauf zu setzen, Spannungen zu entschärfen und von einer wohlwollenden Politik der Trump-Regierung zu profitieren. Besonders angesichts Trumps geplanter Zölle, die Apples Lieferketten und andere Technologieunternehmen beeinträchtigen könnten, steht für die Branche viel auf dem Spiel.

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