Prognosen

2025: Vier bahnbrechende Prognosen für die Zukunft der KI

Von stockenden Fortschritten bis zu neuen "Super-KI-Apps" – warum 2025 das spannendste Jahr der künstlichen Intelligenz werden könnte

Eulerpool News 28. Dez. 2024, 09:28

2024: Das Jahr, in dem die KI etwas die Luft anhielt. Keine Innovation konnte den „Wow“-Moment von ChatGPT aus 2023 toppen, aber die Grundlagen der Technologie entwickelten sich dennoch in beeindruckender Geschwindigkeit weiter. Was erwartet uns also 2025? Eulerpool liefert die spannendsten Prognosen.

1. Stößt KI an ihre Grenzen?

Die Euphorie, dass „größer immer besser“ ist, scheint im KI-Bereich langsam zu verblassen. Selbst Tech-Optimisten geben inzwischen zu, dass das Training immer riesigerer Modelle mit mehr Daten und Rechenleistung an Effizienz verliert. Doch keine Panik: 2025 verspricht Fortschritte jenseits der reinen Modellgröße.

Das Zauberwort lautet "multistep reasoning" – Modelle, die ihre Antworten über mehrere Schritte verfeinern. OpenAIs „o3“ zeigt, wie KI Antworten hinterfragt, optimiert und dadurch fundiertere Ergebnisse liefert. Dies mag noch weit von echter menschlicher Logik entfernt sein, aber es ist zweifellos ein großer Schritt nach vorn.

Google, der schlafende Riese, der lange im Schatten von OpenAI stand, will 2025 mit agentenähnlichen KI-Funktionen zurückschlagen. KI, die Browser-Verläufe analysiert und aktiv Aufgaben übernimmt, könnte endlich die Brücke zwischen abstrakter Technologie und praktischer Anwendung schlagen. Noch Zukunftsmusik – aber die Töne sind verlockend.

2. Der "Killer-App-Moment"

Die Suche nach der ultimativen Anwendung, die die Welt wirklich verändert, geht weiter. Bisherige Tools, wie automatische Text- oder Bildbearbeitung, sind nützlich, aber selten revolutionär.

2025 könnten Apps auftauchen, die tiefer in den Alltag eindringen: Digitale Assistenten, die alle Informationen eines Nutzers aufnehmen, daraus lernen und dann ganze Lebensbereiche autonom managen. Doch die Skepsis bleibt groß – sowohl bei Entwicklern als auch bei Nutzern.

Das bedeutet: Wir werden weiterhin von KI umgeben sein, ohne dass sie unser Leben radikal umkrempelt. "KI in allem" bleibt der Status quo – nützlich, manchmal aufdringlich, aber ohne die magische Neuerfindung, die das KI-Zeitalter vollends definieren würde.

3. Nvidia: Die Chip-Krone bleibt vorerst sicher

2024 war das Jahr von Nvidia: Der Tech-Gigant profitierte wie kein anderer von der KI-Revolution. Doch 2025 könnte turbulent werden. Warum? Immer mehr Wettbewerber – darunter Broadcom und Big Techs eigene Chip-Designs – setzen an, Nvidias Dominanz zu brechen.

Die größte Bedrohung? Supercomputer-Cluster mit über einer Million Chips, die ab 2027 Realität werden sollen. Diese Dimension übertrifft alles bisher Dagewesene, einschließlich Elon Musks ehrgeizigem „Colossus“-Projekt.

Doch Nvidia bleibt nicht untätig. Mit der neuen Blackwell-Produktlinie und einem unvergleichbaren Software-Ökosystem hält das Unternehmen vorerst die Pole Position. Auch wenn der Marktanteil schwindet: Nvidia hat die nächsten Trümpfe bereits in der Hand.

4. Der AI-Boom an der Börse

Die KI-Wette bleibt auch 2025 eine der spannendsten Geschichten an den Finanzmärkten. Big Tech pumpt weiterhin Milliarden in KI, überzeugt davon, dass sie damit ihre Zukunft sichern. Selbst Unternehmen, die noch keine greifbaren Ergebnisse vorweisen können, springen auf den Zug auf – aus Angst, den Anschluss zu verpassen.

Doch die Investoren könnten zunehmend nervös werden. Ob der Boom anhält, hängt auch von externen Faktoren ab: Ein möglicher Deregulierungs-Schub durch die neue US-Regierung und lockere Geldpolitik könnten den Markt weiterhin befeuern. Doch 2025 wird unweigerlich ein Jahr der Schwankungen – große Korrekturen und Hypephasen inklusive.

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