Sartorius korrigiert Jahresprognose nach unten

Sartorius korrigiert Jahresprognose nach unten – Labor- und Pharmaausrüster passt Erwartungen an.

19.7.2024, 16:22
Eulerpool News 19. Juli 2024, 16:22

Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat seine Prognose für das laufende Jahr 2024 nach unten revidiert. Der DAX-Konzern erwartet nun einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, mit einer Bandbreite von einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung. Zuvor hatte Sartorius einen Umsatzzuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Die operative EBITDA-Marge wird nun bei 27 bis 29 Prozent gesehen, während zuvor ein Wert von etwas über 30 Prozent prognostiziert wurde. Die Investitionsquote soll in diesem Jahr bei etwa 12 Prozent des Umsatzes liegen, statt der ursprünglich geplanten 13 Prozent. Der dynamische Verschuldungsgrad wird bei rund 4 erwartet, anstatt leicht über 3.

"Sartorius hat seine Zielsetzung für das erste Halbjahr erreicht und im zweiten Quartal das angestrebte leichte Umsatzwachstum und eine robuste Profitabilität erzielt", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. "Wie in den ersten drei Monaten war das Bild auch im zweiten Quartal außerordentlich gemischt: Deutlich positive Treiber waren Teile des Verbrauchsmittelgeschäfts und das Geschäft mit Kunden, die an Zell- und Gentherapien arbeiten." Gleichzeitig stellte das Unternehmen bei anderen Produktgruppen eine länger als erwartet anhaltende Nachfragezurückhaltung fest. Zudem zeigte sich die Marktdynamik in China weiterhin gedämpft. Angesichts der hohen Volatilität und eingeschränkten Prognostizierbarkeit blickt der Konzern bewusst vorsichtiger auf die zweite Jahreshälfte und erwartet erst im Schlussquartal eine zunehmende Nachfragedynamik.

Im ersten Halbjahr verzeichnete Sartorius einen moderaten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, wechselkursbereinigt minus 2,2 Prozent und nominal minus 3,2 Prozent, auf 1,68 Milliarden Euro. Von April bis Juni legte der Umsatz um 3,6 Prozent zu. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr wechselkursbereinigt um 8,5 Prozent, nominal um 7,5 Prozent, auf 1,558 Milliarden Euro.

Das operative EBITDA verringerte sich in den ersten sechs Monaten aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten um 8,8 Prozent auf 471 Millionen Euro. Daraus resultierte eine Marge von 28,1 Prozent, verglichen mit 29,8 Prozent im Vorjahr. Das Periodenergebnis erreichte 148 Millionen Euro nach 202 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie betrug 2,15 Euro, nach 2,95 Euro im Vorjahr, und der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie lag bei 2,16 Euro, nach 2,96 Euro.

Die Sartorius-Vorzugsaktie fiel im nachbörslichen Tradegate-Handel zeitweise um 4,28 Prozent auf 235,00 Euro.

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