OpenAI, eines der wertvollsten Unternehmen im Silicon Valley, steht vor einem massiven Führungswechsel, nachdem mehrere hochrangige Führungskräfte, darunter Chief Technology Officer Mira Murati, angekündigt haben, das Unternehmen zu verlassen. Dies geschieht inmitten von Diskussionen über eine Umstrukturierung des Unternehmens hin zu einem gewinnorientierten Modell, das Investoren stärker anziehen soll.

Murati, die maßgeblich am Erfolg von OpenAI und der Entwicklung von ChatGPT beteiligt war, sagte in einer Mitteilung an die Mitarbeiter: „Nach reiflicher Überlegung habe ich die schwierige Entscheidung getroffen, OpenAI zu verlassen.“ Zusammen mit Murati kündigten auch Chief Research Officer Bob McGrew und Vizepräsident für Forschung Barret Zoph ihren Abschied an. Dieser plötzliche Abgang hat eine Führungsumstrukturierung bei OpenAI ausgelöst, die das Unternehmen in den kommenden Monaten vor Herausforderungen stellt.

OpenAI, das ursprünglich als Non-Profit-Organisation gegründet wurde, um sicherzustellen, dass Künstliche Intelligenz (KI) der gesamten Menschheit zugutekommt, plant eine Umwandlung in eine Public Benefit Corporation, eine gewinnorientierte Organisation mit gesellschaftlichem Auftrag. CEO Sam Altman, der seit der Gründung von OpenAI an der Spitze steht, befindet sich in Gesprächen, um erstmals einen Anteil am Unternehmen zu erwerben, was Teil der Umstrukturierungspläne ist.

Die Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem OpenAI über 6 Milliarden Dollar bei einer Bewertung von 150 Milliarden Dollar aufbringen will. Diese Pläne sind jedoch an die Bedingung geknüpft, dass das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre vollständig profitabel wird, um Rückforderungen der Investoren zu vermeiden.

Murati spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von ChatGPT und gilt als eine der treibenden Kräfte hinter den technischen Durchbrüchen des Unternehmens. Dennoch gibt es vorerst keine Pläne, sie sofort zu ersetzen. Das Unternehmen wird sich auf bestehende Führungskräfte wie Kevin Weil, Chief Product Officer, und Sarah Friar, Chief Financial Officer, stützen.

Diese Entwicklungen geschehen in einem Umfeld, in dem OpenAI zunehmend wie ein traditionelles Tech-Unternehmen agiert, mit stärkerem Fokus auf Produktentwicklung und Marktdominanz. Der Ausstieg Muratis und anderer hochrangiger Führungskräfte signalisiert den Übergang des Unternehmens von einem altruistischen Forschungsansatz hin zu einem stärker kommerziell ausgerichteten Modell.