Ikea: Gewinn bricht ein, Preisstabilität bleibt oberstes Ziel

28.11.2024, 10:49

Ikea hält an Preisstabilität fest, trotz eines Gewinnrückgangs auf 806 Millionen Euro und wachsender globaler Unsicherheiten.

Eulerpool News 28. Nov. 2024, 10:49

Ikea verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 einen drastischen Rückgang des Nettogewinns, der mit 806 Millionen Euro fast halbiert wurde und damit den zweitschlechtesten Wert des vergangenen Jahrzehnts markiert. Gründe dafür waren Maßnahmen zur Preisstabilisierung angesichts steigender Inflation sowie die finanziellen Auswirkungen des Rückzugs aus Russland.

Ingka Group, der Hauptbetreiber von 90 Prozent der Ikea-Filialen, investierte 2,1 Milliarden Euro, um die Preise für seine Produkte stabil zu halten. Diese strategische Entscheidung führte zu einem Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 41,9 Milliarden Euro.

„Wir haben uns bewusst entschieden, nicht den Gewinn zu optimieren, sondern die Erschwinglichkeit für die vielen Menschen zu maximieren“, erklärte Juvencio Maeztu, stellvertretender CEO von Ingka.

Der Preisdruck resultierte aus der Sorge, dass Preissteigerungen nach der Pandemie den Zugang zu den Produkten für Verbraucher erschweren könnten. Trotzdem plant Ikea, die Preise auch in diesem Jahr weitgehend konstant zu halten. Maeztu betonte: „In den ersten Monaten des Geschäftsjahres sehen wir steigende Verkaufsvolumen.“

Der Rückzug aus Russland, inklusive des Verkaufs von 14 Mega-Einkaufszentren an Gazprombank, trug erheblich zu den Verlusten bei. Genauere Zahlen zum Verkaufswert oder den Auswirkungen wurden von Ikea nicht bekannt gegeben.

Gleichzeitig beobachtet Ikea besorgt die potenziellen Handelsbarrieren, die unter einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump entstehen könnten. Die USA, der zweitgrößte Absatzmarkt des Konzerns nach Deutschland, könnten von neuen Importzöllen auf Produkte aus China, Mexiko, Kanada und der EU betroffen sein.

Ikea bezieht 70 Prozent seiner Produkte aus Europa, der Rest stammt vorwiegend aus asiatischen Ländern wie China, Indien und Vietnam. Um sich gegen künftige Störungen abzusichern, hat der Konzern nach der Pandemie mehr Flexibilität in seine Lieferketten eingebaut. Dies bewährte sich auch bei aktuellen Problemen durch Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer.

Trotz des schwierigen Umfelds bleibt das Unternehmen seiner Mission treu. „Wir sind entschlossen, Ikea so erschwinglich wie möglich für die vielen Menschen zu machen“, so Maetzu.

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