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Stellantis-Chef Carlos Tavares tritt vorzeitig zurück – Nachfolge bis Mitte 2025 geplant
Stellantis muss aufgrund des vorzeitigen Rücktritts von Carlos Tavares schneller als geplant einen neuen CEO finden.
Der angeschlagene Autobauer Stellantis, der mit Problemen auf dem US-Markt und einer schwachen Branchenlage kämpft, muss früher als erwartet einen neuen CEO suchen. Am Sonntagabend teilte der Konzern mit, dass der Verwaltungsrat den Rücktritt von Carlos Tavares akzeptiert habe. Ursprünglich war sein Vertragsende für 2026 vorgesehen. Nun soll ein Nachfolger bereits im ersten Halbjahr 2025 gefunden werden. Bis dahin wird ein Führungskomitee unter Leitung von Verwaltungsratschef John Elkann die Geschäfte leiten.
Tavares, der den Zusammenschluss von PSA und Fiat Chrysler (FCA) zu Stellantis im Jahr 2021 orchestrierte, führte das Unternehmen durch eine der größten Fusionen der Automobilgeschichte. Unter seiner Leitung positionierte sich Stellantis mit Marken wie Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler, Jeep und Alfa Romeo als globaler Player.
Doch zuletzt stand der Konzern unter erheblichem Druck. Ende September musste Stellantis seine Gewinnerwartungen für 2024 senken. Besonders im nordamerikanischen Markt, wo SUVs und Pick-ups normalerweise einen Großteil des Gewinns generieren, belasten hohe Lagerbestände bei den Händlern und fallende Verkaufspreise das Ergebnis. Auch auf anderen Märkten bleibt die Lage angespannt. Der gesenkte Jahresausblick wurde am Sonntag bestätigt.
Die Suche nach einem neuen CEO wird in einer entscheidenden Phase der Unternehmensstrategie stattfinden. Der Nachfolger wird sich nicht nur mit schwächelnden Märkten, sondern auch mit der Transformation hin zur Elektromobilität und einer möglichen Marktstabilisierung befassen müssen.