Watzke ruft zur Mäßigung auf: Fan-Proteste gefährden den deutschen Fußball

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In einem aktuellen Interview mit der 'Bild' fordert Hans-Joachim Watzke, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga (DFL), die Fangemeinde auf, die anhaltenden Proteste gegen den geplanten Investor-Einstieg nicht weiter zu eskalieren. Im Bewusstsein der Verantwortung für den Fußball appelliert Watzke an die Vernunft der Fans und betont die Offenheit für Dialog: 'Unser Gesprächsangebot steht, wir alle sind natürlich bereit, diese Gespräche zu führen.' Die Auseinandersetzungen der letzten Spieltage, die zu Unterbrechungen führten, sieht er als schädlich für die betroffenen Vereine an. Die Protestwelle, gezeichnet von fliegenden Tennisbällen und kritischen Bannern, hat die Bundesliga und 2. Bundesliga in jüngster Vergangenheit mehrfach aus dem gewohnten Rhythmus gebracht. Watzke, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist, zeigt Verständnis für die Kritiker, mahnt aber Respekt an und verurteilt extremistische Auswüchse wie ein geschmackloses Banner, das beim Spiel zwischen Hamburger SV und Hannover 96 zu sehen war. Die Kontroverse um die Stimmabgabe von Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, verdeutlicht die Aufregung um die Investor-Thematik. Obwohl Kind öffentlich zur Ablehnung der Investorenpläne aufgerufen hatte, mutmaßen Kritiker, dass seine Stimme dem DFL-Vorhaben zum Durchbruch verhalf. Kind selbst hält sich bedeckt und appelliert an die Vertraulichkeit der Abstimmung. Das Fass zum Überlaufen bringen könnte ein Vorstoß des 1. FC Köln, der eine neue Abstimmung fordert. Der Club hat an das DFL-Präsidium geschrieben und plant einen formellen Antrag, um die getroffene Entscheidung zurück an die Clubs zu delegieren – eine außerordentliche Mitgliederversammlung scheint im Raum zu stehen. Watzke versichert jedoch, dass kein Mandat gegen den Willen der Mehrheit ausgeführt werde. Auch zum Rückzug Blackstones als potentiellem Investor und zu den aktuellen Verhandlungen mit CVC äußert sich der DFL-Aufsichtsratschef klar: CVC soll keinerlei Einfluss auf die Spielgestaltung nehmen, womit auch 'keine neuen Anstoßzeiten' gemeint seien. CVC habe demnach alle Bedingungen der DFL akzeptiert.
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