Warren Buffett: Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen bei Berkshires Aktienportfolio

  • Buffett hat in den letzten Monaten signifikante Aktienverkäufe getätigt, einschließlich Apple und Bank of America.
  • Doug Kass interpretiert diese Verkäufe als ein Zeichen dafür, dass es Zeit sein könnte, amerikanische Aktien zu verkaufen.

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Die Anlagestrategien von Warren Buffett zu kopieren, kann sich oft lohnen. Ein Investor berichtet, dass er selbst vor Jahren in drei von Buffetts Positionen investiert hat: American Express, Johnson & Johnson und Verizon, mit durchwachsenem Erfolg. Im Allgemeinen ist es eine gute Idee, Buffetts Schritte nachzuhahmen. Der Kauf von Berkshire-Aktien bietet einen vielseitigen Zugang zu den operativen Geschäften von Berkshire sowie zu seinen Aktienbeteiligungen. Berkshire-Aktien haben in den letzten 12 Monaten eine jährliche Rendite von 32 %, in den letzten drei Jahren 19 %, in den letzten fünf Jahren ebenfalls 19 %, in den letzten zehn Jahren 13 % und in den letzten 15 Jahren 14 % erzielt. Diese Zahlen übertreffen den S&P 500 in den meisten Zeiträumen deutlich. Langfristig betrachtet ist Berkshires Performance noch beeindruckender. Seit 1965 hat die Aktie durchschnittlich 20 % jährliche Rendite erzielt, verglichen mit 10 % des S&P 500. Ein zentraler Punkt für Investmenterfolg, so Buffett, ist die Vermeidung großer Fehler. In einem Brief an die Aktionäre schreibt er: "Dank des amerikanischen Rückenwinds und der Kraft des Zinseszinses ist das Umfeld, in dem wir agieren, lohnend, wenn man im Laufe des Lebens ein paar gute Entscheidungen trifft und schwere Fehler vermeidet." Eine aktuelle Herausforderung für Buffett und Berkshire ist die Verwendung des Barvermögens von 277 Milliarden Dollar. Der Erwerb neuer Unternehmen gestaltet sich schwierig, da nur wenige Unternehmen existieren, die Berkshire maßgeblich beeinflussen könnten, und diese wurden bereits mehrmals von Berkshire und anderen analysiert. Doug Kass, Kolumnist bei TheStreet Pro, veröffentlichte kürzlich eine Analyse von Buffetts Einfluss auf den Aktienmarkt. Während der Finanzkrise 2008 betonte Buffett in der New York Times seinen Glauben an US-Aktien und prägte die berühmte Aussage: "Seid ängstlich, wenn andere gierig sind, und seid gierig, wenn andere ängstlich sind." Fünf Monate später begann der Aktienmarkt zu steigen und dieser Aufwärtstrend hält bis heute an. In den letzten Monaten hat Buffett jedoch einige Aktien verkauft, was laut Kass ein schlechtes Omen für den Markt ist. Auch wenn Berkshire einige Aktien hinzukaufte, zitiert Kass insbesondere Apple und die Bank of America. Berkshire hat seit Mitte Juli 6,2 Milliarden Dollar an Bank-of-America-Aktien verkauft und im ersten Halbjahr Apple-Aktien im Wert von rund 90 Milliarden Dollar abgestoßen. Kass sieht das als eine bedeutende Abkehr von Buffetts Typisker Langzeitstrategie. Besonders alarmierend ist für Kass der Verkauf von 'dauerhaften' Beteiligungen wie Apple und der Bank of America, da dies nicht typisch für Buffett sei. Der Verkauf eines Großteils der Apple-Position im zweiten Quartal stellt laut Kass eine wichtige Aussage dar und widerspricht Buffetts Marktansichten von vor 16 Jahren. Betrachtet man die Bank of America, so weckt Buffetts beständiger Verkauf weiterer Aktien große Fragen über seine Sicht auf die globale Wirtschaft und unsere Kapitalmärkte. Kass schließt daraus, dass Buffetts Lieblingsindikator, das Marktkapitalisierungs-BIP-Verhältnis, seit Monaten ein Verkaufssignal sendet. Der Kernpunkt: Es könnte an der Zeit sein, 'amerikanische Aktien zu verkaufen,' so Kass.
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