Wall Street von robusten US-Konjunkturdaten angetrieben

Eulerpool News
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Das wirtschaftliche Barometer der Vereinigten Staaten sorgte am Donnerstag für ansteigende Kurse an der Wall Street. Währenddessen zeigten sich die vornehmlich mit Technologie-Titeln besetzten Nasdaq-Indizes von einer leicht schwächeren Tendenz. Die wirtschaftlichen Windverhältnisse in Philadelphia, wie sie der Philly-Fed-Index reflektiert, verzeichneten im Februar eine stärkere Besserung als antizipiert. Parallel dazu erhellte sich die industrielle Laune im Bundesstaat New York im selben Monat ebenfalls über die Prognosen hinaus. Weiteren Rückenwind verschaffte die Abnahme der erstmaligen Arbeitslosenanträge der Vorwoche, die die Erwartungen übertraf. Getrübt wurde das positive Geschehen allerdings durch die stärker als erwartete Einbuße bei den Einzelhandelsumsätzen zu Beginn des Jahres sowie die unerwartete Schmälerung der Industrieproduktion im Januar. Der Dow Jones Industrial, das prominenteste Barometer der Wall Street, verzeichnete im Handelsverlauf einen Zuwachs von 0,47 Prozent, was den Index auf 38.605,45 Punkte hievte. Der S&P 500 verbuchte einen Anstieg von 0,24 Prozent auf 5.012,28 Zähler, wohingegen der Nasdaq 100 einen minimalen Rückgang von 0,18 Prozent auf 17.775,30 Punkte hinnehmen musste. Somit bewegten sich die Leitindizes knapp unterhalb ihrer jüngst erreichten Höchststände. Diese niveaureichen Pflöcke hatten sie infolge der publizierten Inflationsdaten vom Dienstag leicht eingebüßt, welche die Erwartungen einer baldigen Senkung der Leitzinsen drosselten. Bei Einzelwerten geriet besonders Cisco in den Fokus der Blicke innerhalb des Dow. Der Netzwerk-Ausrüster der Telekommunikationsbranche gab rückgängige Umsätze und Gewinne für das zweite Geschäftsquartal bekannt und lag mit seiner Umsatzprognose für das aktuelle Vierteljahr unter der durchschnittlichen Analystenschätzung. Infolge dessen soll die Belegschaft um etwa fünf Prozent reduziert werden, was das Papier des Unternehmens um 2,6 Prozent absinken ließ. Deere & Co musste als Schlusslicht im S&P 100 Verluste von 4,7 Prozent hinnehmen. Trotz eines ersten Geschäftsquartals, das die Markterwartungen solide übertraf, verursachte das herabgesetzte Jahressziel eine Enttäuschung, erklärte UBS-Analyst Steven Fisher die Kursdefizite. Nicht unerwähnte Verluste verzeichneten auch die Aktien kleinerer Firmen wie Fastly und Nu Skin Enterprises, die Einbußen von bis zu oder gar über 20 Prozent verzeichneten. Fastly, im Segment des Cloud-Computing tätig, konnte mit seinen Umsatzerwartungen nicht überzeugen. Nu Skin, auf dem Feld der Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel zuhause, meldete schwächelnde Quartalsumsätze und kürzte die Dividende. Dem entgegen setzte Crocs mit einem unerwartet kräftigen Gewinn im letzten Quartal und einem hoffnungsvollen Ausblick auf die Ergebnisse je Aktie einen Zuwachs von 4,9 Prozent entgegen. Eine Analyse von JPMorgan verhalf der Aktie von Coinbase zu einem Zuwachs von 6,5 Prozent. Analyst Kenneth Worthington sah in dem erheblichen Anstieg des Bitcoin-Preises einen positiven Effekt für den Kryptowährungsmarkt und somit für die Performance der Handelsplattform, was ihn dazu veranlasste, das Papier von "Underweight" zu "Neutral" hochzustufen.