Ungeklärte Sabotagevorfälle in der Ostsee: Kommunikationskabel beschädigt

  • Ungeklärte Beschädigungen von Unterseekabeln in der Ostsee könnten Sabotage sein.
  • Ermittlungen der betroffenen Länder versuchen, den Auslöser der Vorfälle zu klären.

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Die Ursache für die kürzlich aufgetretenen Beschädigungen von Unterseekabeln in der Ostsee bleibt weiterhin ein Rätsel. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius äußerte die Vermutung, dass die Schäden an den Kabeln zwischen Finnland, Deutschland sowie Schweden und Litauen kein Zufall seien. Er betont, es sei kaum vorstellbar, dass diese Kabel unbeabsichtigt durchtrennt worden sind, und verweist auf die Möglichkeit einer Sabotage, obwohl noch keine Beweise vorliegen. Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen zeigte sich ernsthafter in dieser Angelegenheit und verkündete, dass Ermittlungen mit der Möglichkeit eines externen Einflusses geführt werden. Interessant bleibt die Bemerkung Häkkänens, dass es sich nicht um eine Ermittlung im Rahmen einer Naturkatastrophe handelt. Das C-Lion1-Kabel, das Helsinki mit Rostock verbindet und eine essentielle Datenautobahn bildet, wurde durch das finnische Unternehmen Cinia als beschädigt gemeldet. Mögliche Ursachen könnten ein Anker oder ein Grundschleppnetz sein, allerdings bleibt unklar, ob diese Einflüsse absichtlich herbeigeführt wurden. Erfreulicherweise hat sich der Vorfall nicht auf das Internet oder den Datenverkehr ausgewirkt. Besorgnis zeigte neben Finnland auch Deutschland, wobei Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Ernsthaftigkeit der Bedrohungslage unterstrich. Zudem wurde ein weiteres Kabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen beschädigt, was Untersuchungen der litauischen Generalstaatsanwaltschaft sowie der schwedischen Behörden nach sich zog. Ein Sprecher des Telekommunikationsunternehmens Telia weist darauf hin, dass das betroffene Kabel bereits in der Vergangenheit für Ausfälle sorgte, meist jedoch durch Navigationsfehler. Der Vorfall könnte jedoch schwerwiegender sein, da sich die Kabeltrassen Łitauen-Schweden und Deutschland-Finnland kreuzen. Der litauische Premierminister Gintautas Paluckas schließt Sabotage nicht aus und verweist auf frühere Warnungen vor ähnlichen Vorfällen. Die kritische Infrastruktur der Ostsee, insbesondere nach den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines, ist zunehmend im Fokus der Nato und internationalen Gemeinschaft.
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