Trump's Bitcoin-Strategie: Ein nationaler Krypto-Schatz?

Die Bitcoin-Preise haben in diesem Jahr an Fahrt aufgenommen, nicht zuletzt aufgrund der krypto-freundlichen Ankündigungen von designierten Präsident Donald Trump. In einer Antrittsrede sprach Trump davon, die Bitcoin-Bestände der USA als ein "dauerhaftes nationales Vermögen" zu betrachten, das allen Amerikanern zugutekommen soll. Das Ziel? Die Vereinigten Staaten an die Spitze der globalen Kryptowährungslandschaft zu katapultieren. Bereits heute verfügen die USA über Bitcoin im Wert von fast 20 Milliarden Dollar, die durch rechtliche Beschlagnahmen erlangt wurden, so die Krypto-Tracking-Firma Arkham Intelligence. Trump ist der Meinung, diese Bestände künftig nicht mehr zu verkaufen, um einen "Kernvorrat" an Bitcoin aufzubauen und dadurch die Preise stabil zu halten. Einige Stimmen fordern jedoch mehr als lediglich das Halten des aktuellen Kryptowährungs-Bestands. Sie schlagen eine strategische Bitcoin-Reserve vor, ähnlich der Gold- und Ölreserven der Regierung. Die republikanische Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming hat sogar einen Gesetzesentwurf eingebracht, der den Erwerb von 1 Million Bitcoin vorsieht – rund 5% der im Umlauf befindlichen Token. Während Trump überzeugt ist, dass eine Bitcoin-Reserve den Vereinigten Staaten helfen würde, ihre Rolle im globalen Wettbewerb zu stärken, gibt es auch kritische Stimmen. Einige Experten glauben, dass klare Regulierungen für digitale Assets vorrangig sein sollten. Owen Lau von Oppenheimer & Co. hält die Schaffung einer strategischen Reserve für riskant und schwer zu rechtfertigen. Laut einer Barclays-Analyse könnte die Finanzierung einer solchen Reserve zudem die Ausgabe neuer Staatsschulden erfordern, was auf zähen Widerstand treffen dürfte. Fed-Chef Jerome Powell sprach sich kürzlich gegen den Besitz von Bitcoin durch die Notenbank aus und betonte die gesetzlichen Einschränkungen, die der Federal Reserve das Halten solcher Vermögenswerte verbieten.