Transatlantische Spannungen: Trumps Zollpolitik erschüttert kanadische Aktienmärkte

  • Trumps Ankündigung von 25% Einfuhrzoll auf kanadische Importe führt zu Kurseinbrüchen.
  • Kanadische Industriewerte, insbesondere Bombardier, stark betroffen.

Eulerpool News·

Die Aktien des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier erlitten am Dienstag einen dramatischen Rückschlag von bis zu 13 Prozent. Der Grund hierfür liegt in der Ankündigung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, künftig einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben. Damit verzeichnete Bombardier den größten Tagesverlust seit Februar und geriet zum Schlusslicht an der Toronto Stock Exchange. Zur Mittagszeit lag der Aktienkurs bei 96,43 CAD, was einem Rückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Trump machte auf Truth Social klar, dass dieser Zoll in Kraft treten soll, um den Zustrom von Drogen, insbesondere Fentanyl, und illegalen Einwanderern in die USA zu stoppen. Dieser Zollsatz übertrifft die ursprünglichen 10 Prozent, mit denen Trump seinen Wahlkampf führte, deutlich. Eric Martel, CEO von Bombardier, äußerte in einer kürzlichen Pressekonferenz, dass solche Zölle zweifelsohne Einfluss auf das Unternehmen hätten, ohne jedoch Details zur möglichen Beeinträchtigung der Produktion und Lieferungen zu nennen. Besonders betroffen wäre etwa das Modell Global 8000, dessen Schlüsselkomponenten in Quebec, Texas und Mexiko gefertigt werden. Bereits am Montag, vor Trumps Ankündigung, vermeldete Bombardier die Auslieferung des ersten Global 6500 Jets an das High Accuracy Detection and Exploitation System-Programm der US-Armee. Der S&P/TSX Composite Index verzeichnete bis zum Mittag einen Rückgang von rund 0,3 Prozent. Auch andere Industriewerte reagierten auf die Zollandrohung negativ. So verloren unter anderem kanadische Automobilzulieferer an Wert: Magna International sank um vier Prozent, Linamar um fünf Prozent, und Martinrea International fiel um sechs Prozent. Ebenso verzeichnete der Ski- und Wasserfahrzeughersteller BRP einen Verlust von sechs Prozent. Bereits in der Vergangenheit hatte Bombardier mit protektionistischen Maßnahmen, insbesondere den fast 300-prozentigen Strafzöllen aus dem Jahr 2017, zu kämpfen, die vom US-Handelsministerium wegen angeblicher illegaler Subventionen und Dumpingpraktiken verhängt worden waren.
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