Stürmische Zeiten für VW: Ökonom Fuest überrascht von Krise unbeeindruckt
- Ökonom Clemens Fuest sieht die Krise bei VW als vorhersehbar, besonders durch die Herausforderungen der Elektromobilität.
- VW steht vor möglichen Werksschließungen und dem Abbau zehntausender Arbeitsplätze in Deutschland.
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VW befindet sich derzeit in turbulenten Fahrwassern, doch für den Ökonomen Clemens Fuest kommt die Krise beim Automobilriesen nicht gänzlich unerwartet. In einem Interview mit dem ZDF erklärte der Präsident des Ifo-Instituts, dass die Herausforderungen für VW durchaus vorhersehbar gewesen seien. Bereits in der Vergangenheit, unter der Leitung von Herbert Diess, wurden erste Warnsignale sichtbar, insbesondere jene Diskussionen, die sich um mögliche Stellenkürzungen drehten.
Ein zentrales Problem sieht Fuest in der Elektromobilität, die die Wertschöpfung vermehrt ins Ausland verlagert, da Batterien überwiegend importiert werden müssen. Diese Entwicklung stellt für die deutsche Industrie einen erheblichen Nachteil dar und kann einen Schrumpfungsprozess in der Automobilindustrie nach sich ziehen. Fuest betont die Notwendigkeit, sich diesem Strukturwandel anzupassen, wobei die Beschäftigten vermehrt in anderen Sektoren unterkommen müssten.
Zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten kommen weitere Hiobsbotschaften: Betriebsratschefin Daniela Cavallo stellte kürzlich Pläne vor, die drei Werke in Deutschland betreffen. Diese sollen im Rahmen von Umstrukturierungen möglicherweise geschlossen werden, was den Abbau von mehreren zehntausend Arbeitsplätzen und eine pauschale Kürzung der Tariflöhne um zehn Prozent bedeuten könnte. Zudem musste VW im letzten Quartal einen deutlichen Rückgang der Gewinne hinnehmen, was die Herausforderungen nochmals verschärft.
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