Starke Beben lösen Tsunami-Warnungen aus an der Westküste Japans

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Wie die japanischen Fernsehsender berichteten, haben eine Serie starker Beben am Neujahrstag Warnungen vor Tsunami-Flutwellen an der Westküste Japans ausgelöst. Die Flutwellen sollen dabei eine Höhe von mehr als einem Meter erreicht haben. Die Menschen wurden dringend aufgefordert, sich auf Anhöhen oder in Gebäuden in Sicherheit zu bringen. Obwohl die höchste Tsunami-Warnung später wieder gesenkt wurde, wurde den Bewohnern der Küste geraten, vorerst nicht in ihre Häuser zurückzukehren. Auch auf der koreanischen Halbinsel und in Russland wurden Tsunami-Warnungen ausgegeben. Durch die starken Erschütterungen stürzten laut TV-Sendern Dutzende Häuser ein. Die Regierung berichtete von sechs Fällen in der Stadt Wajima, bei denen Menschen lebendig unter den Trümmern begraben wurden. In der Stadt brach zudem ein großes Feuer aus. Es gab auch Berichte über Verletzte durch die Bebenserie. Atomkraftwerke seien von den Beben jedoch nicht beeinflusst worden. Die Wetterbehörde meldete um 16.10 Uhr (8.10 MEZ) eine starke Erschütterung der Stärke 7,6. Das Beben ereignete sich in geringer Tiefe und das Epizentrum lag in der Region Noto am Japan-Meer. Daraufhin wurden starke Tsunami-Warnungen für die Präfektur Ishikawa und geringere Warnungen für die übrigen Küstenregionen im Westen des Archipels ausgerufen. Das Beben war von Hokkaido im Norden Japans bis zur südwestlichen Hauptinsel Kyushu spürbar. Im Verlauf weiterer Erschütterungen wurden Straßen aufgerissen, ein Feuer brach in einer Fabrik aus und Waren fielen in einigen Geschäften aus den Regalen. In 34.000 Haushalten in Ishikawa und anderen Präfekturen fiel der Strom aus und es gab Berichte über geplatzte Wasserleitungen. Da die Region derzeit winterlichen Temperaturen ausgesetzt ist, wurden Soldaten zur Unterstützung der Bergungsarbeiten in die Region Ishikawa entsandt. Auch im Raum der Hauptstadt Tokio gerieten Gebäude ins Schwanken und Hochgeschwindigkeitszüge wurden vorübergehend gestoppt. Die nationale meteorologische Behörde warnte für die nächste Woche vor weiteren starken Beben, insbesondere in den kommenden zwei bis drei Tagen. Auch die östliche Provinz Gangwon in Südkorea warnte die Bewohner in mehreren Städten und Landeskreisen vor Tsunamis. Nach einer Reihe kleinerer Flutwellen am frühen Abend wurde später eine Welle von 67 Zentimetern vor der Küstenstadt Donghae registriert. Im Vergleich zur Tsunami-Katastrophe von 2011 waren die Flutwellen in Japan diesmal deutlich geringer. Damals hatte ein Beben der Stärke 9 einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der weite Gebiete im Nordosten verwüstete und etwa 20.000 Menschen tötete. Zudem kam es im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zum Super-GAU. Japan bleibt eines der am stärksten von Beben gefährdeten Länder der Welt.
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