Ralph Lauren lädt in seine Fantasiewelt „Ralph Hampton“

Ralph Lauren hat sich erneut als Meister der Inszenierung bewiesen. Anlässlich der New York Fashion Week verwandelte der Designer die Khalily Stables in Bridgehampton in eine glamouröse Oase, die den Namen „Ralph Hampton“ tragen könnte. In dieser Welt verschmelzen grüne Felder mit luxuriösen Pferdefarmen und Old-Fashioned Cocktails, während Aston Martins und funkelnde, seidene Jeans das Bild abrunden. Die Gästeliste las sich wie das Who-is-Who der Gesellschaft: Erstklassige Persönlichkeiten wie Jill Biden, Jude Law, Usher, Naomi Watts und Colman Domingo waren anwesend. Für die Hin- und Rückfahrt wählte man nicht minder glamouröse Transportmittel: Helikopter, Wasserflugzeuge, schwarze SUVs und luxuriöse Jitneys standen zur Verfügung. Das modische Event war in erster Linie ein willkommener Anlass, dem Alltag zu entfliehen. Bei der Frage, was man in solch einer utopischen Umgebung trägt, lieferte Mr. Lauren die Antwort mit einer beeindruckenden Show von mehr als 100 Outfits aus seinen Purple Label und Polo Linien. Zu den Highlights gehörten ein trägerloses Kleid in blau-schillernden Pailletten, die an die Sonnenreflexion auf dem Wasser erinnern, und ein marineblauer Seidenbademantel, der lässig über einem Anzug getragen wurde. Bemerkenswert war auch die Laufstegbesetzung: Neben Supermodel Christy Turlington Burns liefen ihre Tochter Grace Burns und ihr Neffe James Turlington über den Catwalk. Nach dem Finale, bei dem Mr. Lauren selbst in einer Motocross-Jacke aus seiner Olympiakollektion auftrat, wurden die Gäste zu einer Nachfeier in eine stilvoll nachgebildete Version seines New Yorker Polo Bar Restaurants geladen. Mit silbernen Champagnerkühlern und billiardgrünen Wänden verströmte die Kulisse den typischen Ralph Lauren Charme. Die Veranstaltung entpuppte sich als ein fantastischer, wenn auch etwas surrealer Ausflug in die Welt des Designers. Dabei schwang eine kritische Note mit: In einer Zeit, in der die Realität immer dringender erscheint, wirkte die Inszenierung wie eine Flucht vor den drängenden Fragen, statt der Welt in die Augen zu sehen.