Pharma-Trend: Gewichtverlust-Medikamente im Aufschwung

  • Pharmafirmen verzeichnen außergewöhnliches Wachstum durch GLP-1-Medikamente.
  • Investoren sollten die frühen Entwicklungsstadien und Risiken im Auge behalten.

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Die Pharmaindustrie erlebt derzeit eine beachtliche Renaissance. Nachdem vor einigen Jahren zahlreiche Unternehmen erfolgreich Medikamente zur Bekämpfung von COVID-19 entwickelt haben, rücken nun neue Wachstumschancen in den Fokus. Besonders die Entwicklung von Diabetes- und Adipositas-Behandlungen erweist sich als lukratives Geschäftsfeld für Pharmafirmen. Novo Nordisk hat sich als führender Entwickler von glucagonähnlichen Peptid-1 (GLP-1) Agonisten etabliert und bietet unter anderem Ozempic, Wegovy, Rybelsus und Saxenda an. Eli Lilly ist ebenfalls in dieses Segment vorgestoßen und bietet konkurrierende GLP-1 Medikamente wie Mounjaro und Zepbound an. Beide Unternehmen verzeichnen derzeit ein außergewöhnliches Wachstum, da die Nachfrage nach ihren GLP-1-Medikamenten sprunghaft steigt. Dies zeigt sich auch in der positiven Entwicklung ihrer Aktienkurse, die den S&P 500 im letzten Jahr deutlich outperformt haben. Neben diesen beiden Größen gibt es andere vielversprechende Unternehmen, die in den Bereich der Gewichtsreduktion investieren und versuchen, den Anschluss zu finden. Viking Therapeutics arbeitet beispielsweise an Alternativen zu den aktuellen GLP-1-Behandlungen und hat kürzlich positive Daten zu seinem Adipositas-Medikament VK2735 veröffentlicht. Auch Altimmune entwickelt mit Pemvidutide eine Lösung, die den Verlust von Muskelmasse während der Gewichtsabnahme minimieren soll. Ein weiterer bekannter Name in der Branche ist Pfizer, das aktuell an der Weiterentwicklung seines Gewichtverlustkandidaten Danuglipron arbeitet. Trotz einiger Rückschläge im Phase-2b-Studienverlauf setzt Pfizer große Hoffnungen auf eine neue täglich zu verabreichende Form des Medikaments. Roche hebt sich ebenfalls hervor und setzt auf mehrere vielversprechende Kandidaten, die über die Übernahme von Carmot Therapeutics ins Portfolio aufgenommen wurden. Besonders positiv sind die Ergebnisse zur Phase-1-Studie des Medikaments CT-996, das gut verträglich ist und signifikante Gewichtsreduktion bewirken konnte. Trotz der beeindruckenden Fortschritte und hohen Erwartungen an diese Unternehmensentwicklungen wäre es ratsam, Vorsicht walten zu lassen. Die meisten dieser vielversprechenden Medikamente befinden sich noch in frühen Entwicklungsstadien und benötigen weiterhin umfangreiche Investitionen in Forschung und klinische Studien. Währenddessen werden Eli Lilly und Novo Nordisk voraussichtlich weiterhin an Dominanz gewinnen, zumal sie die Produktionskapazitäten weiter ausbauen und durch jüngste Zulassungserfolge, besonders in aufstrebenden Märkten wie China, ihre Marktposition stärken. Zum Abschluss sei betont, dass trotz hoher Bewertungen Lilly und Novo Nordisk wohl die besten Optionen für Investoren bleiben, die im Bereich der pharmazeutischen Wachstumsaktien investieren möchten.
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