Optimismus an den Börsen: Zinssenkungshoffnungen treiben die Kurse

  • Europäische Aktienmärkte erholen sich dank Zinssenkungshoffnungen.
  • Immobilienunternehmen und Versorger performen besonders gut.

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch eine beeindruckende Erholung verzeichnet und die Verluste vom Vortag vollständig ausgeglichen. Händler und Analysten begründeten den Höhenflug mit neu erwachter Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,21 Prozent auf 4.965,80 Punkte und bewegte sich damit weiterhin im instabilen Bereich unterhalb der 5.000-Punkte-Marke. Ein ähnlich positives Bild zeichnete der französische Cac 40, der um 1,24 Prozent auf 7.632,08 Zähler kletterte. Der britische FTSE 100 zeigte sich mit einem Zuwachs von 0,61 Prozent etwas zurückhaltender und schloss bei 8.171,12 Punkten, einen Tag vor den Parlamentswahlen im Vereinigten Königreich. Ein wesentlicher Treiber für die gute Stimmung war die Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, auf einem Symposium im portugiesischen Sintra. Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets und Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank stimmten darin überein, dass Powells positive Aussagen zur Inflationsentwicklung die Erwartungen auf fallende Zinsen beflügelten. Besonders gut performten zinsabhängige Sektoren wie Immobilienunternehmen und Versorger. Auch Branchen wie Rohstoffe, Technologie und Handel standen bei den Investoren hoch im Kurs. Ein Highlight war die Aktie von H&M, die dank einer Doppel-Hochstufung der Deutschen Bank von "Sell" auf "Buy" um 2,64 Prozent zulegte. Dagegen mussten Energiewerte, die zuvor glänzten, zurückstecken. Der Pharmasektor, der am Vortag stark nachgefragt war, präsentierte sich am schwächsten. So gaben die Aktien von Sanofi trotz der EU-Zulassung für ihr Medikament Dupixent zur Behandlung einer schweren Lungenerkrankung leicht nach. Versicherer hatten weiter mit Pessimismus zu kämpfen, was sich in erneuten Kursverlusten widerspiegelte. Die ungewöhnlich frühe Entstehung des Hurrikans 'Beryl' hatte die Befürchtungen hinsichtlich möglicher hoher Schadenskosten für Erst- und Rückversicherer erheblich verstärkt. Dies führte dazu, dass insbesondere die Aktien von Swiss Re und Munich Re nachgaben.
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