Chinas Banken senken Einlagenzinsen erneut - Ein Balanceakt zwischen Rentabilität und Kreditvergabe
- Chinas Banken senken erneut Einlagenzinsen, um Rentabilität zu stützen.
- Niedrige Margen und langsames Gewinnwachstum belasten den Bankensektor.
Eulerpool News·
Die führenden staatlichen Banken Chinas haben am Freitag zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Einlagenzinsen gesenkt, um ihre angeschlagene Rentabilität zu stützen. Angesichts eines historischen Rückgangs der Nettomargen sehen sich die Institute gezwungen, ihre Zinspolitik anzupassen. Unter den großen Akteuren wie der Industrial & Commercial Bank of China und der China Construction Bank wurden die Zinssätze für Festgeldanlagen über unterschiedlich lange Laufzeiten um 25 Basispunkte reduziert.
Diese Maßnahmen folgen auf Berichte, dass chinesische Banken bereit sind, die Zinsen auf Einlagen in Höhe von 300 Billionen Yuan schrittweise zu senken. Auch die im Juli vorgenommene Zinssenkung erscheint nun in einem neuen Licht, da die Regierung umfangreiche wirtschaftliche Stimuli angekündigt hat. Diese beinhalten drastische Eingriffe in die Hypothekenzinsen und eine erhebliche Reduzierung des Leitzinses für einjährige Politikdarlehen.
Seit Ende 2022 befinden sich die chinesischen Banken in einem Zyklus der Einlagenzinssenkung, der durch einen breiten politischen Druck entstanden ist, die Kreditvergabe zu erhöhen. Letztes Jahr erfolgten bereits drei Zinssenkungen, um das wirtschaftliche Wachstum durch günstigere Kreditkonditionen anzukurbeln.
Doch trotz der Zinssenkungen bleiben die Margen niedrig. Am Ende des ersten Halbjahres 2023 betrug die Nettomarge der Industrie lediglich 1,54%, weit unter dem als notwendig erachteten Niveau von 1,8%, um profitabel zu bleiben. Die Gewinne im Bankensektor stiegen in der ersten Jahreshälfte nur um 0,4%, was dem niedrigsten Wachstumstempo seit 2020 entspricht. Modern Financial Markets Data
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