Merck: Können Investoren auf die biopharmazeutische Größe setzen?

Merck gehört seit Jahren zu den bekanntesten Namen in der Pharmabranche, insbesondere mit seinem Portfolio an Krebsmedikamenten, das Investoren regelmäßig ins Grübeln bringt: Lohnt sich die Investition in Merck-Aktien? Doch die Performance der vergangenen fünf Jahre zeigt einen Gesamtertrag von nur 54 %, deutlich hinter dem Zuwachs des S&P 500 von 107 %. Daher stellt sich die Frage, ob die kommenden fünf Jahre eine bessere Entwicklung versprechen. Ein wesentlicher Pfeiler von Mercks Investitionsanreiz ist das Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda. In den USA ist es bereits für 40 Krebsindikationen zugelassen. Internationale Zulassungen in Märkten wie der EU und Japan werden derzeit vorangetrieben, was dem Medikament einen globalen Schub geben könnte. Allein im zweiten Quartal erzielte Keytruda Verkäufe in Höhe von 7,3 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 21 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und somit den Löwenanteil der insgesamt 16,1 Milliarden US-Dollar Quartalsumsatz von Merck ausmacht. Zukunftsgerichtete Forschung könnte Keytruda für weitere Indikationen, wie Eierstockkrebs oder kleinzelligen Lungenkrebs, zugänglich machen. Nichtsdestotrotz, Keytruda wird wahrscheinlich bis ins Jahr 2028 ein maßgeblicher Umsatztreiber bleiben. Danach jedoch ist ein Schwund seines Marktanteils durch Wettbewerb von Biosimilars unvermeidlich. Die entscheidende Frage für Aktionäre lautet also, ob Mercks Pipeline genügend Nachfolger für Keytruda bereithält. Der Fokus auf Forschung und Entwicklung ist bei Merck oberste Priorität, mit über 30 Programmen in Phase 3 und mehr als 80 Programmen in Phase 2 der klinischen Studien. Viele dieser Programme konzentrieren sich jedoch auf Keytruda, was das Problem der Biosimilar-Konkurrenz nicht vollständig adressiert. Zudem verfügt kein anderes Programm im fortgeschrittenen Stadium über einen so breiten Markt wie Keytruda, das aufgrund seiner Kompatibilität mit anderen Krebstherapien einzigartig ist.