Lithium-Krise trifft Chinas Branchenriesen: Tianqi und Ganfeng im Straucheln
- Tianqi und Ganfeng leiden unter dem starken Preisverfall von Lithium.
- Ganfeng bleibt dennoch optimistisch hinsichtlich der mittel- bis langfristigen Nachfrage.
Eulerpool News·
Die chinesischen Lithium-Giganten Tianqi Lithium und Ganfeng Lithium Group präsentieren alarmierende Zahlen: Neun Monate nach Jahresbeginn bleiben beide Unternehmen unter Wasser, betroffen vom ungebremsten Preisverfall des Batteriemetalls. Am Mittwoch veröffentlichten die Konzerne ihre Berichte, die deutliche Herausforderungen für die Branche aufzeigen, da die Preise nachlassen und ein Überangebot den Markt überschwemmt.
Tianqi verzeichnete einen Verlust von 5,7 Milliarden Yuan und erlebte im dritten Quartal ein weiteres Minus von 496 Millionen Yuan – ein herber Rückschlag nach einem Vorjahresgewinn von 1,65 Milliarden Yuan. Trotz steigender Produktions- und Verkaufszahlen konnte der drastische Preisverfall nicht kompensiert werden.
Auch Ganfeng kämpft mit den widrigen Marktentwicklungen: Der Lithiumproduzent meldete einen bescheidenen Quartalsgewinn von 120 Millionen Yuan, unterstützt durch einen einmaligen Gewinnsprung von 311 Millionen Yuan aus der Neubewertung finanzieller Vermögenswerte. Dies markiert den ersten Profit seit vier Quartalen, doch die Herausforderungen bleiben bestehen.
Die anhaltende Krise hat bereits zu weltweiten Projektstillständen, geplatzten Deals und Produktionskürzungen geführt, während die Unternehmen versuchen, ihre Margen zu sichern. Der australische Minenkonzern Pilbara Minerals setzt ab Dezember vorsorglich seine Anlagen vorübergehend auf Wartung, ein Schritt, der Albemarle in Australien bereits vor drei Monaten folgte.
Trotz des Gegenwinds bleibt Ganfeng optimistisch hinsichtlich der mittel- bis langfristigen Lithium-Nachfrage. Das Unternehmen prognostiziert für das kommende Jahr ein moderates globales Angebotswachstum, angesichts der aktuellen Preislage.
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