Intel auf Erholungskurs: Anleger schöpfen Hoffnung, Widerstände bleiben

  • Intel überrascht mit positivem Umsatzausblick, doch skeptische Analysten und starke Konkurrenz bleiben eine Herausforderung.
  • Intel plant Reformen und Stellenabbau, um Marktanteile gegen Nvidia im KI-Bereich zu verteidigen.

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Intel, der amerikanische Halbleiterkonzern, hat mit seinem optimistischen Umsatzausblick für das laufende Quartal die Anleger überrascht und positive Bewegung in den vorbörslichen US-Handel gebracht. Nachdem Intel-Aktien im Nasdaq 100 das Jahr über mit einem dramatischen Minus von 57 Prozent die rote Laterne hielten, gelang den Papieren am Freitag ein Erholungsversuch mit einem Anstieg von beinahe sechs Prozent auf 22,74 US-Dollar. Trotz der ermutigenden Prognosen von 13,3 bis 14,3 Milliarden Dollar Einnahmen für das Quartal, die über den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten lagen, bleiben Fachleute skeptisch. Im vergangenen Quartal fiel der Umsatz um beachtliche sechs Prozent. Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs äußerte Bedenken über den zunehmenden Konkurrenzdruck im Datenzentren-Geschäft und eine unklare Zukunft im Foundry-Bereich von Intel, was ihm dazu veranlasste, sein Kursziel leicht auf 20 Dollar zu senken. Andererseits zeigt sich Timothy Arcuri von UBS optimistischer und hebt das Kursziel von 25 auf 26 Dollar an. Arcuri lobt den soliden Ausblick des Unternehmens, mahnt jedoch zur Vorsicht angesichts der Herausforderungen im Chip-Auftragsfertigungsprozess. Branchenexperte Harlan Sur von JPMorgan erkennt zwar Fortschritte in der Umsatzentwicklung, kritisiert jedoch die enttäuschenden Ergebnismargen des Unternehmens. Unter wirtschaftlichem Druck verbuchte Intel einen enormen Verlust von 16,6 Milliarden Dollar, beeinflusst durch Abschreibungen und Umstrukturierungen im Rahmen der Unternehmensmodernisierung. Die Ursache ist auch auf Fehlentscheidungen während der Corona-Pandemie zurückzuführen, als die Nachfrage nach PCs überschätzt wurde. Intel-Chef Pat Gelsinger strebt an, den Konzern durch kostenintensive Maßnahmen und neue Technologieprojekte zu reformieren, was auch zu einem Stellenabbau von über 16.000 Arbeitsplätzen führen wird. In der angespannten Wettbewerbslage zielt Intel darauf ab, den Marktanteil gegen Nvidia zu verteidigen, die im Bereich Künstliche Intelligenz deutlich die Spitze erobert haben. Dieser Wandel spiegelt sich im Aktienkurs wider, der von einst über 68 Dollar im April 2021 auf aktuell nur ein Drittel gesunken ist, während Nvidia mit einer Marktkapitalisierung von fast 3,3 Billionen Dollar dominiert.
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