Inflationsdynamik in der Eurozone: Überraschender Anstieg für Oktober

  • Inflationsrate in der Eurozone steigt im Oktober unerwartet auf 2,0 Prozent.
  • EZB könnte weitere Zinssenkungen im Dezember vornehmen.

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Die Eurozone sieht sich im Oktober mit einem unerwartet starken Inflationsanstieg konfrontiert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich um 2,0 Prozent im Zeitraum von zwölf Monaten, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Im Gegensatz zum September, dessen Inflationsrate bei 1,7 Prozent lag, verzeichnen wir nun einen spürbaren Aufschwung. Der monatliche Vergleich zeigt zudem einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Analysten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, jedoch lag die durchschnittliche Erwartung bei lediglich 1,9 Prozent. Bereits im Vorfeld gab es Berichte aus den großen europäischen Volkswirtschaften, welche auf steigende Inflationszahlen hinwiesen. Besondere Preistreiber waren vor allem Dienstleistungen und Lebensmittel, die eine außergewöhnliche Teuerung aufwiesen. Entgegen dem allgemeinen Trend verbilligten sich jedoch die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr. Die sogenannte Kerninflation, welche volatile Preise für Energie und Nahrungsmittel ausschließt, blieb unverändert bei 2,7 Prozent und spiegelt somit den grundlegenden Inflationstrend aus Sicht vieler Experten genauer wider. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das Ziel einer mittelfristigen Inflationsrate von zwei Prozent fest im Blick. Bereits im Oktober senkte sie den Einlagenzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent - ein Schritt, der als Teil eines fortlaufenden Anpassungsprozesses zu sehen ist. Viele Volkswirte prognostizieren für die nächste Sitzung im Dezember eine weitere Zinssenkung.
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