Inflation in der Eurozone sinkt unter Zwei-Prozent-Marke

  • Inflation in der Eurozone sinkt auf 1,7% – der niedrigste Stand seit April 2021.
  • Die EZB könnte aufgrund der rückläufigen Inflation weitere Zinssenkungen ankündigen.

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Die Eurozone verzeichnet im September einen bemerkenswerten Rückgang der Inflation, die nun erstmals seit über drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gesunken ist. Laut der neuesten Daten von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich um 1,7 Prozent – ein stärkerer Rückgang als zunächst erwartet. Ursprünglich war eine leichte Korrektur auf 1,8 Prozent prognostiziert worden; die jüngste Entwicklung bedeutet jedoch die niedrigste Teuerungsrate seit April 2021. Im August betrug die Inflationsrate noch 2,2 Prozent, was ein klares Abklingen der Inflation im Folgejahr deutlich macht. Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang sind die gesunkenen Energiepreise, die im Jahresvergleich um 6,1 Prozent fielen. Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Dienstleistungen mit 3,9 Prozent weiterhin stark an. Die Kerninflation, die volatile Preisbestandteile wie Energie und Nahrungsmittel ausklammert, ist im September leicht auf 2,7 Prozent gesunken und zeigt damit einen grundlegenderen Inflationsdruck, der nach Ansicht vieler Experten den allgemeinen Inflationstrend besser widerspiegelt. Diese rückläufige Inflation und die schwächelnde Konjunktur verstärken die Erwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB), die bereits am Donnerstag weitere Zinssenkungen ankündigen könnte. Im September hatte die EZB bereits den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,50 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme folgt auf dramatisch gestiegene Inflationsraten, die im Oktober 2022 noch bei 10,7 Prozent lagen.
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