Deutsche Korvette "Ludwigshafen am Rhein" wehrt Drohne vor libanesischer Küste ab

In einem angespannten regionalen Umfeld hat die Bundeswehr mit ihrer Korvette "Ludwigshafen am Rhein" eine herannahende Drohne erfolgreich abgefangen. Der unbemannte Flugkörper wurde um 7.00 Uhr vor der Küste des Libanons mithilfe eines Verteidigungssystems zum kontrollierten Absturz gebracht, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Für die Korvette markiert dieser Vorfall das erste Ereignis dieser Art in jüngster Zeit. Unifil, die unter der Ägide der Vereinten Nationen operierende Truppe, hat die Aufgabe, die Waffenruhe nach den Konflikten im Libanon 2006 zu überwachen und den Seeweg gegen Schmuggel abzusichern. Die Drohne wurde nordwestlich von Nakura und von der Küste entfernt, unmittelbar in der Nähe des Schiffs neutralisiert. Teile des Flugkörpers konnten geborgen werden und sollen nun untersucht werden. In den letzten Tagen wurden die Blauhelmsoldaten mehrfach beschossen; sie vermuten teils israelische Truppen, teils sprechen sie von einer unklaren Lage zwischen israelischen Kräften und der Hisbollah als Ursprung der Angriffe. Angesichts wiederholter Übergriffe auf Stellungen der UN-Blauhelme im Südlibanon wächst bei der Bundeswehr die Sorge um die Sicherheit ihrer Soldatinnen und Soldaten. "Die Gefährdungslage vor Ort ist erhöht, jedoch trifft die Truppe die bestmöglichen Schutzvorkehrungen", erläuterte ein Bundeswehrsprecher. Der deutsche Auftrag bei Unifil umfasst das Kommando über multinationale Marineeinheiten vor der libanesischen Küste, zusammen mit logistischen Unterstützungsaufgaben.