Herausfordernde Zeiten für Syriens Wirtschaft: Zwischen Neuaufbau und Finanzsorgen
- Syrien steht vor der Herausforderung des Wiederaufbaus und der Bewältigung tiefer wirtschaftlicher Probleme.
- Internationale Sanktionen und fehlende Wirtschaftspartner erschweren den Weg zur Erholung.
Eulerpool News·
Syrien steht vor einer monumentalen Aufgabe: der Wiederaufbau des Landes nach jahrelangem Krieg. Maysaa Sabrine übernimmt als erste Frau die Leitung der syrischen Zentralbank, ein ermutigendes Zeichen für technokratische Erneuerung und die Einbindung von Frauen in öffentliche Ämter. Doch die Institution, die sie leitet, sowie die gesamte syrische Wirtschaft sind in einer äußerst prekären Lage. Die Devisenreserven sollen auf magere 200 Millionen US-Dollar geschrumpft sein, ein Betrag, der nicht einmal einen Monat an Importen deckt, während die Landeswährung massiv an Wert verloren hat.
Die wirtschaftlichen Probleme Syriens wurzeln tief. Jahrzehntelange Misswirtschaft durch das Assad-Regime haben das Land in große Schwierigkeiten gebracht. Bashar al-Assads Politik der kurzen Öffnung scheiterte mit Ausbruch des Bürgerkriegs, wodurch das Bruttoinlandsprodukt auf ein Siebtel des Niveaus von 2010 fiel. Der Energiesektor, einst ein wichtiger Devisenbringer Syriens, liegt darnieder, und die Agrarwirtschaft leidet unter den Folgen eines langanhaltenden Krieges und Dürreperioden.
Um die wirtschaftliche Notlage zu lindern, sind Syrien neue Devisenquellen dringend nötig. Der Interimsregierung gelang es, einige der wirtschaftlichen Erpressungsmethoden des Assad-Regimes zu beenden, doch ohne bedeutende Wirtschaftspartner ist eine schnelle Besserung nicht in Sicht. Geplante Reisen hochrangiger Funktionäre nach Saudi-Arabien symbolisieren die Suche nach Unterstützung befreundeter Staaten.
Ein entscheidender Schritt, um Syrias Wirtschaft wiederzubeleben, wäre der Wiederaufbau kriegsgebeutelter Städte wie Aleppo. Dies würde nicht nur Arbeitsplätze für viele schaffen, sondern auch die Gesamtwirtschaft stimulieren. Investoren aus der Türkei sehen Potenzial und setzen auf die Möglichkeit, mit Bauexpertise und Materialien zur Erholung beizutragen. Doch die finanziellen Mittel für solch massive Projekte dürften größtenteils aus den reichen Golfstaaten kommen müssen.
Die gegenwärtige Lage wird jedoch durch die Vielzahl internationaler Sanktionen kompliziert. Trotz der umfassenden Sanktionen auf wichtige syrische Akteure zeigt sich die Bereitschaft zur Überprüfung bestehender Maßnahmen, um notwendige Investitionen nicht zu behindern. Ein vorsichtiger Optimismus könnte sich einstellen, wenn die Sanktionen entschärft werden. Modern Financial Markets Data
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