Fusion von Albertsons und Kroger: Chancen und regulatorische Hürden

Im Oktober 2022 haben die beiden großen Supermarktketten Albertsons und Kroger fusionstechnische Gespräche aufgenommen. Beide Unternehmen streben an, ihre Marktstellung zu stärken, um im Konkurrenzkampf mit Giganten wie Walmart, Target, Costco und Amazon besser bestehen zu können. In dieser Partnerschaft erscheint Kroger aufgrund seines doppelt so hohen Umsatzes als der natürliche Käufer, wobei die Transaktion vollständig in bar abgewickelt werden soll. Ein potenzielles Hindernis stellt allerdings die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde, die Federal Trade Commission (FTC), dar, die zu Fusionsvorhaben dieser Größenordnung in der Vergangenheit eine skeptische Haltung eingenommen hat. Das Zusammengehen der beiden Supermarktketten könnte die marktinterne Konkurrenz in Gefahr bringen, da Kroger und Albertsons in vielen geographischen Märkten direkt miteinander konkurrieren. In Szenarien, in denen Filialen beider Konzerne in direkter Nachbarschaft zueinander liegen, halten sich die Preise gegenseitig in Schach. Sollte jedoch ein einziges Unternehmen die Kontrolle über beide Marken erlangen, könnten Preisanstiege die Folge sein. Während die Fusion den Verbund gegen den Giganten Walmart stärken kann, könnte sie den Wettbewerb zwischen den Einzelhändlern selbst vermindern. Genau diese Dynamik wird im Fokus der FTC-Überprüfung stehen.