Fed signalisiert langsameren Kurs bei Zinslockerungen – Zinssenkung im Januar nicht mehr erwartet

  • Federal Reserve könnte Geschwindigkeit der Zinssenkungen 2025 drosseln.
  • Zinssenkung im Januar aufgrund hoher Inflation und starker Arbeitsmarktdaten unwahrscheinlich.

Eulerpool News·

Die Federal Reserve könnte diese Woche Anzeichen für eine gedrosselte Geschwindigkeit bei den Zinssenkungen im Jahr 2025 geben, so die Einschätzungen von Goldman Sachs. Im Lichte der anhaltend hohen Inflation und der Stärke des Arbeitsmarktes ist eine Zinssenkung im Januar unwahrscheinlich. Mit einer erwarteten Senkung von 25 Basispunkten in dieser Woche würde die Fed die Zinsen insgesamt um 100 Basispunkte in diesem Jahr senken. Doch Goldman Sachs warnt, dass die Zentralbank in die Lage kommen könnte, die Lockerung des geldpolitischen Kurses langsamer als bisher angenommen zu kommunizieren, wobei auch das endgültige Zinsniveau höher ausfallen könnte als zunächst gedacht. Die Analysten heben hervor, dass die Arbeitslosenquote den Erwartungen der Fed-Kommission unterschreitet und die Inflation darüber liegt, obwohl keine der Abweichungen als äußerst signifikant erscheint. Die zurückhaltende Haltung der Fed gegenüber neuen politischen Maßnahmen unter der Trump-Administration könnte ebenfalls eine Rolle spielen, insbesondere mit Blick auf steigende Zölle. Goldman Sachs sieht Risiken für die Zinspolitik durch mögliche politische Kursänderungen als zwiespältiger an, als allgemein angenommen wird. Offenheit bei Fed-Vertreter*innen bezüglich des finalen Zinsniveaus wirft die Frage auf, wo die Zinslockerungen enden sollen. Das Augenmerk der Fed-Sitzung diese Woche wird voraussichtlich auf der Verlangsamung der Zinssenkungen oder einer flexiblen, datenbasierten Entscheidung liegen. Botschaften in beide Richtungen könnten von der Fed erwartet werden, so Goldman Sachs. Für 2025 sind weitere Zinssenkungen im März, Juni und September von je 25 Basispunkten weiterhin wahrscheinlich. Allerdings wird die Endrate im aktuellen Lockerungszyklus nun leicht höher bei 3,5 % bis 3,75 % prognostiziert. Geänderte Erwartungen an die Fed-Raten stehen im Kontext hartnäckiger Inflationsdaten für den November, während auch die Arbeitsmarktdaten bislang robuster erschienen. Laut CME Fedwatch preisen Händler derzeit eine fast 80%ige Chance ein, dass die Fed die Zinsen im Januar unverändert lässt.
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