Evonik im Umbruch: Strategischer Gewinnsprung trotz internationaler Unsicherheiten

  • Evonik plant Kostensenkungen und strategische Umbauten zur Steigerung der Profitabilität.
  • Das Unternehmen ist gut gegen internationale Handelskonflikte abgesichert.

Eulerpool News·

Der Spezialchemiekonzern Evonik blickt optimistisch in die Zukunft, denn trotz eines herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfelds hat das Unternehmen sowohl kosteneffiziente Maßnahmen als auch gezielte Investitionen im Visier, um seine Profitabilität bis 2025 weiter zu steigern. Finanzchefin Maike Schuh betonte in einer aktuellen Mitteilung die Wichtigkeit von Kostendisziplin als eines der Fundamente für zukünftiges Wachstum. Auch Analysten, wie Chetan Udeshi von JPMorgan, ermutigen Investoren, auf die positive Entwicklung des operativen Gewinns von Evonik zu setzen. Interessant ist die Positionierung von Evonik im Kontext der jüngsten internationalen Handelskonflikte. Christian Kullmann, der Vorstandsvorsitzende von Evonik, gab an, dass der Konzern durch seine starke Präsenz in Nordamerika gut gegen etwaige US-Zölle abgesichert sei. Dies ermöglicht Evonik, 80 Prozent der in den USA verkauften Produkte in heimischen Produktionsstätten herzustellen, was in der gegenwärtigen Handelslandschaft einen strategischen Vorteil darstellt. Diese globale Aufstellung hat dem Unternehmen im Jahr 2024 geholfen, den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen deutlich zu steigern. Strategisch konnten Evoniks Sparten "Smart Materials" und "Specialty Additives" ihren operativen Gewinn dank einer robusten Nachfrage um rund elf Prozent erhöhen, während das Segment "Nutrition & Care" von gestiegenen Methionin-Preisen profitierte. Für 2025 wird erwartet, dass sich die Preise wieder normalisieren, da neue Produktionskapazitäten hinzukommen. Der Gesamtumsatz des Konzerns ging hingegen leicht auf 15,16 Milliarden Euro zurück, obwohl Evonik einen nach Sondereffekten bereinigten Gewinn von 25 Prozent verzeichnete. Im Rahmen seiner Umstrukturierungsmaßnahmen plant Evonik, bis Ende 2026 die jährlichen Kosten um 400 Millionen Euro zu reduzieren. 2024 wurden hierbei bereits Einsparungen in Höhe von 50 Millionen Euro realisiert, während für 2025 beachtliche 200 Millionen Euro an Einsparungen projiziert sind. Diese Maßnahmen werden von einem geplanten Stellenabbau begleitet, der mit dem Verkauf einiger Unternehmensbereiche sowie einem Effizienzprogramm einhergeht. Das Unternehmen hat zudem das Geschäft mit Superabsorbern erfolgreich veräußert und plant die Trennung von weiteren traditionellen Chemikalien-Aktivitäten. Damit verfolgt Evonik das Ziel, seine Geschäftsbereiche zu bündeln und effizienter zu gestalten. So sollen die Bereiche "Specialty Additives", "Nutrition & Care" sowie "Smart Materials" in den neuen Segmenten "Custom Solutions" und "Advanced Technologies" zusammengeführt werden. Offiziell verneinte der Vorstandsvorsitzende zwar Spekulationen über eine bevorstehende Aufspaltung des Konzerns, die Bündelungsstrategie könnte jedoch darauf hindeuten, dass Evonik sich für zukünftige Anpassungen rüstet.
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