Europas Wirtschaft im Spannungsfeld – Trump-Politik belastet Märkte

  • Europäische Märkte stehen durch mögliche zweite Amtszeit von Trump und seinen Zollplänen unter Druck.
  • Energie- und Automobilsektor leiden unter Trumps Politik, während Verteidigungsaktien profitieren.

Eulerpool News·

Investoren in Europa blicken besorgt auf mögliche wirtschaftliche Herausforderungen, die eine zweite Amtszeit von Donald Trump mit sich bringen könnte. Die Aussicht auf hohe Zölle lastet schwer, insbesondere auf der Gemeinschaftswährung Euro und den europäischen Aktienmärkten. Dennoch zeigt sich der Anleihenmarkt robust: Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen zur Bekämpfung einer wirtschaftlichen Abkühlung senken könnte, nehmen zu. Die wirtschaftlichen Risiken für Europa sind beträchtlich, da der Kontinent in den vergangenen Jahren bereits die COVID-Krise, den Ukraine-Konflikt und globale Handelsspannungen bewältigen musste. Besonders bedrohlich sind Trumps Pläne, 10% Zölle auf Einfuhren aus allen Ländern zu erheben. Diese Maßnahme könnte die EU, als zweitgrößter Handelspartner der USA und größter Exporteur in die Vereinigten Staaten, empfindlich treffen. Zeitgleich sind die engen Handelsbeziehungen Europas mit China einer Bedrohung ausgesetzt, da Trump beabsichtigt, Zölle auf chinesische Importe um 60% zu erhöhen. Sollte die Unterstützung der USA für die Ukraine zurückgezogen werden, könnte Europa gezwungen sein, seine Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Indessen sank die Rendite kurzlaufender deutscher Anleihen, während die Preise stiegen, im Gegensatz zu ihren längerfristigen Gegenstücken, die sich den steigenden US-Staatsanleihenrenditen widersetzten. Das Stimmungsbild auf den europäischen Aktienmärkten war gemischt. Zu Handelsbeginn kam es zu einem kurzen Anstieg, doch reduzierten sich die Gewinne bis zum Handelsschluss um 0,6%. Auch der Euro erlebte mit einem Kurssturz von rund 2% gegenüber dem US-Dollar den größten Tagesverlust seit der COVID-Krise im Jahr 2020. Letztendlich hängt die weitere Entwicklung von der Umsetzung der tarifären und steuerlichen Maßnahmen Trumps sowie den europäischen und chinesischen Gegenreaktionen ab. Der Einfluss der Republikaner auf den US-Kongress wird entscheidend dafür sein, welche Teile von Trumps Agenda verwirklicht werden können. Während europäische Aktien innerhalb der letzten drei Monate im internationalen Vergleich schwach abschnitten, könnte die Rezession in den USA das Wachstum im Euroraum stabilisieren. Insbesondere Aktien aus dem Verteidigungs- und Luftfahrtbereich konnten aufgrund erwarteter erhöhter Verteidigungsausgaben in Europa zulegen, während erneuerbare Energien und Automobilaktien aufgrund von Trumps Energiepolitik und möglichen neuen Zöllen deutlich nachgaben. Mit dieser unsicheren Zukunft müssen die europäischen Märkte nun umgehen, da Trumps Präsidentschaft Risiken birgt, welche die ohnehin geschwächte Wirtschaft weiter belasten könnten.
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