Europa im Gegenwind: Ausbau der Windenergie weiterhin zu schleppend

  • Langsames Wachstum der Windparks gefährdet EU-Energieziele für 2030.
  • Engpässe bei Stromnetzausbau und Genehmigungen bremsen Fortschritt.

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Der europäische Windenergieverband WindEurope zeigt sich besorgt über das langsame Wachstum der Windparks auf dem Kontinent. Trotz eines Anstiegs der Aufträge für Windkraftanlagen im Vergleich zum Vorjahr warnt der Geschäftsführer Giles Dickson: 'Europa baut nicht genug neue Windparks, um seine Energieziele für 2030 zu erreichen.' Zwar sei in den nächsten sechs Jahren ein Zuwachs zu erwarten, doch dieser werde nicht ausreichen, um die ambitionierten Ziele zu erfüllen. Das erste Halbjahr 2024 verzeichnete den Bau neuer Windparks mit einer Gesamtleistung von 6,4 Gigawatt, wobei Deutschland mit einem Zuwachs von 1,7 Gigawatt führend war. Frankreich folgte mit 1,2 Gigawatt. Trotz einer Steigerung der Aufträge für Windturbinen um elf Prozent in Europa und etwa ein Drittel in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, fiel die tatsächliche Zahl der neu errichteten Anlagen geringer als erwartet aus. Ein wesentlicher Engpass liegt laut dem Verband in den verzögerten Ausbauten der Stromnetze und den langwierigen Genehmigungsprozessen. WindEurope prognostiziert, dass die EU bis 2030 eine Kapazität von 350 Gigawatt Windenergie erreichen wird. Das angestrebte Ziel der EU liegt jedoch bei 425 Gigawatt. Im Juni 2024 betrug die Kapazität rund 225 Gigawatt. Giles Dickson appelliert eindringlich an die Regierungen, notwendige Maßnahmen zu ergreifen und die EU-Genehmigungsvorschriften zügig umzusetzen. Um den Ausbau der Windkraft weiter zu fördern, hat die EU bereits ein umfassendes Windkraftpaket mit unterschiedlichen Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht.
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