Boeing unter Druck: Absturz einer Jeju Air 737-800 erschüttert den Markt

Boeing sieht sich erneut mit Turbulenzen konfrontiert, nachdem der Aktienkurs des Luft- und Raumfahrtunternehmens im frühen Handel am Montag um fast 6% eingebrochen ist. Der dramatische Rückgang erfolgte nach einem Absturz einer Jeju Air 737-800 in Südkorea, bei dem 179 von 181 Passagieren ums Leben kamen. Die südkoreanischen Behörden reagierten prompt und ordneten eine umfassende Inspektion aller im Land betriebenen 737-800 Flugzeuge an. Der Fokus liegt nun auf möglichen Problemen mit dem Fahrwerk sowie einem berichteten Vogelschlag. Trotz der bisher soliden Sicherheitsbilanz der 737-800 gerät das Modell nun in den Fokus, insbesondere angesichts früherer Probleme mit der 737 Max. Boeing war gerade dabei, sich von einem schwierigen Jahr zu erholen, in dem der Aktienkurs bislang um 34% gefallen war. Auch wenn es kürzlich einen leichten Aufschwung gab, notiert die Aktie immer noch 60% unter dem Niveau von 2019. Die Nachricht vom Unfall und die Meldungen über weitere Vorfälle mit der Jeju Air-Flotte haben Anleger beunruhigt. Die Untersuchung wurde von hohen Regierungskreisen angestoßen, um die Betriebssicherheit inländischer Fluggesellschaften zu überprüfen. Für Investoren stellt sich nun die Frage, ob Boeing den Weg der Besserung einschlagen kann oder ob der neue Vorfall die Krise weiter verschärfen wird. Investoren stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Während einige das Potenzial für eine langfristige Erholung sehen, sind zu viele Missgeschicke für Boeing keine Option mehr. Mit zunehmenden regulatorischen Prüfungen und wachsendem Reputationsschaden bleibt die Zukunft ungewiss. Dennoch könnte sich für langfristige Investoren eine Kaufgelegenheit ergeben, sofern Boeing Stabilität gewinnt und seine Zusagen einhält. Der Ausgang der laufenden Untersuchungen wird entscheidend sein, ob es sich um einen Einzelfall oder einen neuen Alptraum für den Konzern handelt.