Euro unter Druck: Märkte blicken gespannt auf Zentralbanken

Die Eurozone erlebt derzeit eine leichte Volatilität ihrer Gemeinschaftswährung. Im New Yorker Handel fiel der Euro auf 1,0485 US-Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs zuvor auf 1,0507 Dollar festgesetzt hatte. Die Wertentwicklung des Dollars gegenüber dem Euro zeigt sich momentan gefestigt, wobei am gestrigen Tag noch 0,9499 Euro für einen Dollar fällig wurden. Auch die neuen Verbraucherpreisdaten aus den USA brachten keine nennenswerten Impulse für die Märkte. Die Inflationsrate kletterte im November von 2,6 Prozent auf 2,7 Prozent – ein Anstieg, der jedoch keine unmittelbaren Reflexe hervorrufen konnte. Experten erwarten dennoch, dass die US-Notenbank Fed eine Leitzinssenkung in der kommenden Woche vollziehen wird. Hierbei ist zu beachten, dass, laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, der aktuelle Leitzins der Fed über der Inflationsrate bleibt. Das Fehlen neuer Inflationstreiber im jüngsten Wirtschaftsbericht bekräftigt diese Einschätzung. Am Donnerstag wird die Entscheidung der EZB erwartet, welche höchstwahrscheinlich ebenfalls eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte vornehmen wird. Bis dahin stehen keine weiteren bedeutenden Konjunkturdaten aus der Eurozone an, die diese Erwartungshaltung beeinflussen könnten. Die Finanzwelt bleibt also gespannt auf die Entwicklungen der beiden großen Zentralbanken.