Durchbruch in Rom: Finanzierungsplan für globalen Naturschutz beschlossen

Auf der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) in Rom wurde ein wegweisender Finanzierungsplan zum Schutz der Natur verabschiedet, an dem rund 200 Nationen beteiligt sind. Nachdem die Verhandlungen vor vier Monaten in Kolumbien scheiterten, einigten sich die Teilnehmer in letzter Minute auf einen Kompromiss. Diese Übereinkunft stellt zugleich einen wichtigen Schritt zur Vorbereitung des nächsten Weltklimagipfels im November in Brasilien dar. Bereits vor vier Jahren hatten sich sowohl wohlhabende als auch weniger entwickelte Länder über den 'Weltnaturvertrag' verständigt, der ambitionierte Ziele bis 2030 setzt. Eines der wesentlichen Ziele ist der Schutz von mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen. Darüber hinaus haben die Industrienationen zugesagt, jährlich 20 Milliarden Dollar bereitzustellen, um die Artenvielfalt zu bewahren. Diese Summe soll bis 2030 auf 30 Milliarden Dollar steigen. Lange war unklar, wie die Finanzierung konkret umgesetzt werden könne. Nach intensiven Verhandlungen wurde die Einigung buchstäblich in letzter Minute erzielt, was im Konferenzsaal mit stürmischem Applaus gefeiert wurde. Im Gegensatz zur gescheiterten Sitzung in Cali, wo es hieß, zu viele Delegierte hätten das Treffen frühzeitig verlassen, wurde das aktuelle Ergebnis als großer Erfolg gewertet. Deutschland nahm durch das Umweltministerium aktiv teil, wohingegen die USA weiterhin abseits stehen, da sie dem Übereinkommen von 1992 nie beigetreten sind.