Disney und DirecTV beenden Streit: Rückkehr der Kanäle und flexiblere Angebote

  • Walt Disney Co. und DirecTV haben ihren Disput beigelegt, was zur Wiederherstellung von ESPN, ABC und weiteren Disney-Kanälen führte.
  • Die neue Vereinbarung bietet DirecTV mehr Flexibilität bei der Paketierung von Disney-Kanälen und Streaming-Diensten.

Eulerpool News·

Walt Disney Co. und DirecTV haben nach einem 13-tägigen Blackout ihren vertraglichen Disput beigelegt und ESPN, ABC sowie weitere Disney-Kanäle für über 10 Millionen DirecTV-Abonnenten wiederhergestellt. Der Konflikt hatte für erhebliche Frustration bei Kunden gesorgt, seit die Verhandlungen am 1. September ins Stocken geraten waren. Der Druck, noch vor dem Wochenende eine Einigung zu erzielen, war hoch. Sowohl ESPN als auch ABC sollten wichtige Veranstaltungen übertragen, darunter College-Football, die 76. Emmy Awards und „Monday Night Football“. Auch das neue Primetime-Programm von ABC steht in den Startlöchern. Der fast zwei Wochen andauernde Streit erwies sich als kostspielig. Tausende Abonnenten kündigten ihren Dienst während des Blackouts, was DirecTV dazu bewegte, die Einbußen zu stoppen. Die neue Vereinbarung sieht eine Gebührenerhöhung für Disney-Programme vor, die sich auf die Kundenpreise auswirken wird. DirecTV konnte einige Zugeständnisse erzielen. Das Unternehmen darf Disney-Kanäle in themenspezifischen Paketen anbieten, darunter Sport, Allgemeine Unterhaltung und Kinder & Familie. Außerdem erhält DirecTV die Rechte, Disney-Streaming-Dienste wie Hulu, ESPN+ und Disney+ sowohl im Bundle als auch à la carte anzubieten. Beide Unternehmen betonten in einer gemeinsamen Erklärung, dass diese neuartige Zusammenarbeit den Kunden mehr Flexibilität biete. Man wolle dem Publikum weiterhin hervorragende Unterhaltung bieten und gleichzeitig den sich ändernden Präferenzen der Kunden gerecht werden. Der Disput verdeutlicht den anhaltenden Wandel in der TV-Branche, der durch das Wachstum des Streamings befeuert wird. Der Druck auf traditionelle Pay-TV-Anbieter steigt, höhere Programmkosten an eine schrumpfende Abonnentenzahl weiterzugeben. Die Kosten für Sportübertragungen und Rundfunkkanäle sind explodiert, was zu einem Hauptstreitpunkt im aktuellen Konflikt führte. Disney setzt auf hohe Verfügbarkeitsanforderungen seiner Kanäle, was DirecTV in den Verhandlungen zu lockern versuchte. Beide Firmen haben weiterhin großes Interesse daran, ihre Einnahmen aus traditionellen Pay-TV-Paketen hochzuhalten. Disney erzielt etwa 2 Milliarden Dollar jährlich von DirecTV. Auch wenn DirecTV deutlich an Abonnenten verloren hat, bleibt der Video-Service das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens. Während der Verhandlungen kündigte Disney an, letztlich vor allem themenspezifische Pakete unterstützen zu wollen—ein Hinweis auf künftige Branchenentwicklungen. Die Verhandlungen um entsprechende Durchdringungsraten waren jedoch zäh. Inzwischen sind solche Blackouts keine Seltenheit mehr, da die ökonomischen Rahmenbedingungen der Branche erodieren. Auch Charter Communications hatte letztes Jahr mit einem fast identischen Problem mit Disney zu kämpfen. DirecTV und andere Anbieter wehren sich gegen Disneys Direktvertriebsangebote, die ihre Geschäftsmodelle bedrohen. Die Pläne von Disney, ESPN kommendes Jahr als Streaming-Service einzuführen, stießen ebenfalls auf Widerstand. Am vergangenen Wochenende hatte DirecTV sogar eine Beschwerde bei der Federal Communications Commission eingereicht, in der Disney unfaire Verhandlungsmethoden vorgeworfen wurden.
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