Scholz entlässt Lindner: Deutschlands Finanzministerium im Umbruch

Ein politisches Erdbeben erschüttert die Bundesrepublik: Bundeskanzler Olaf Scholz hat seinen liberalen Finanzminister Christian Lindner entlassen und das politische Gefüge Deutschlands, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, bedroht. Diese unerwartete Entwicklung folgt nur wenige Stunden nach dem Wahlerfolg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl und erhöht die Unsicherheit in Europa. Mit der Entlassung Lindners endet die ohnehin schon instabile Koalitionsregierung, die in der vergangenen Zeit vor allem durch Streitigkeiten und Missstimmung geprägt war. Diese Entscheidung hinterlässt eine empfindliche Lücke in der europäischen Politik in einer Phase, in der die EU-Staaten gespannt auf die Auswirkungen einer zweiten Trump-Amtszeit auf die transatlantischen Beziehungen blicken. Bereits jetzt wird über vorgezogene Neuwahlen spekuliert, die mehr als sechs Monate früher stattfinden könnten als ursprünglich geplant. Für die EU könnte die daraus resultierende politische Instabilität unweigerlich in einen kritischen Zeitraum fallen, in dem neben der Möglichkeit eines Handelskriegs mit den USA auch ökonomische Herausforderungen aus China zum Wachsen der Besorgnis beitragen. Auslöser für Lindners plötzlichen Abgang war ein Streit über den kommenden Haushalt. Innerhalb der Drei-Parteien-Koalition, bestehend aus Scholz' Sozialdemokraten (SPD), Lindners Freien Demokraten (FDP) und den Grünen, konnte keine Einigung über die Schließung einer Lücke von neun Milliarden Euro im Budget erzielt werden, kurz bevor der Haushaltsausschuss des Parlaments tagt.